Louis Fẹrdinand
[luːi-], Fürsten:
1) Louis Fẹrdinand Prinz von Preußen, preußischer General, * Schloss Friedrichsfelde (heute zu Berlin) 18. 11. 1772, ✝ Wölsdorf (bei Saalfeld) 10. 10. 1806, Neffe König Friedrichs II., des Großen; zeichnete sich als Offizier in den Französischen Revolutionskriegen 1792 und vor Mainz 1793 aus. Als entschiedener Gegner der Französischen Revolution und v. a. Napoleons setzte er sich in politischen Denkschriften dafür ein, Preußens Größe und Unabhängigkeit gegen Frankreich zu wahren. So forderte er Ende August 1806 in Einklang mit Freiherrn vom und zum Stein die Entlassung des Ministers C. H. C. von Haugwitz. Neben der Kriegswissenschaft galten seine Interessen v. a. der Musik (eigene Kompositionen nach dem Vorbild des ihm seit 1796 persönlich bekannten Beethoven), Literatur und Philosophie. - Er fiel als Kommandant einer preußischen Vorhut vor der Schlacht von Jena und Auerstedt.
E. Klessmann: Prinz L. F. von Preußen (1972).
2) Louis Fẹrdinand Prinz von Preußen, * Potsdam 9. 11. 1907, ✝ Bremen 25. 9. 1994; Sohn des Kronprinzen Wilhelm und seiner Gemahlin Cecilie Herzogin zu Mecklenburg, Enkel Kaiser Wilhelms II.; Ȋ seit 1938 mit Kira Kirillowna, Großfürstin von Russland (* 1909, ✝ 1967), seit 1951 Chef des Hauses Hohenzollern.
Universal-Lexikon. 2012.