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Haugwitz
Haugwitz,
 
Christian Heinrich Curt Graf von (seit 1786), preußischer Diplomat und Staatsmann, * Peuke (bei Breslau) 11. 6. 1752, ✝ Venedig 9. 2. 1832; wurde 1791 preußischer Gesandter in Wien, 1792 Kabinettsminister, war 1802-04 und 1805-06 preußischer Außenminister (Oktober 1805 bis April 1806 mit K. A. Freiherr von Hardenberg). Er wirkte für eine Trennung der preußischen Politik von Österreich und für den Frieden von Basel (1795). Haugwitz erkannte früh die von Frankreich drohende Gefahr; als preußischer Unterhändler (November 1805) musste er nach dem französischen Sieg bei Austerlitz (2. 12.) die für Preußen ungünstigen Verträge von Schönbrunn (15. 12. 1805 und Paris (15. 2. 1806 unterzeichnen. Danach scheiterte Haugwitz bei Koalitionsverhandlungen mit Russland und Großbritannien. Durch diese Politik isoliert, ging Preußen auf Rat von Haugwitz 1806 in den Krieg, der nach der Niederlage von Jena und Auerstedt (14. 10.) zum preußischen Zusammenbruch führte. Als Haugwitz am 21. 11. 1806 Napoleons I. Waffenstillstandsangebot annehmen wollte, erhielt er den Abschied.
 

Universal-Lexikon. 2012.