MacArthur
[mək'ɑːθə], Douglas, amerikanischer General, * Little Rock (Arkansas) 26. 1. 1880, ✝ Washington (D. C.) 5. 4. 1964; leitete 1919-22 die Militärakademie West Point, war 1930-35 Generalstabschef des Heeres und baute 1935-37 die Streitkräfte der Philippinen auf. Im Zweiten Weltkrieg übernahm er 1941 den Oberbefehl über die amerikanischen Streitkräfte im Fernen Osten, musste jedoch nach dem erfolglosen Versuch einer Verteidigung der Philippinen im März 1942 nach Australien fliehen. 1942 wurde er Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte im Südwestpazifik und konnte nach verschiedenen erfolgreichen Offensiven gegen die Japaner 1944-45 auch die Philippinen zurückerobern. Im April 1945 erhielt er das Kommando über die gesamten amerikanischen Streitkräfte im Pazifik. Am 2. 9. 1945 nahm er im Rang eines Armeegenerals (seit Deuember 1944) die Kapitulation Japans entgegen und führte nach Kriegsende als Oberbefehlshaber der Besatzungstruppen in Japan (1945-51) die amerikanische Demokratisierungs- und Entmilitarisierungspolitik durch. Im Koreakrieg leitete MacArthur als Oberbefehlshaber der UNO-Streitkräfte (seit 1950) die Gegenoffensive gegen Nord-Korea, geriet aber als Befürworter einer Ausweitung des Kriegsschauplatzes auf das Gebiet der Volksrepublik China (mit dem Risiko eines Nuklearkrieges) über die Frage der obersten Entscheidungskompetenz in der Kriegführung in Konflikt mit Präsident H. S. Truman; dieser entließ ihn am 11. 4. 1951.
M. Schaller: D. M. (1989).
Universal-Lexikon. 2012.