Akademik

Polster
Kissen; Polsterung; Matratze; Matte

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Pols|ter ['pɔlstɐ], das, österr.: der; -s, -, österr.: Pölster ['pœlstɐ]:
1. Auflage aus kräftigem, elastischem Material zum Dämpfen von Stößen oder zum weichen Sitzen oder Lagern:
der Stuhl hat ein Polster aus Schaumgummi.
Zus.: Rückenpolster, Schaumgummipolster, Sitzpolster, Stuhlpolster.
2. (österr.) Kissen:
die Polster aufschütteln.

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Pọls|ter 〈n. 13; österr. m. 3
1. mit weicher, aber fester Füllung, meist auch mit Sprungfedern sowie Stoffüberzug versehene Auflage für Stühle, Sessel, Sofas, Couchen
2. in ein Kleidungsstück eingenähtes kleines Kissen (Schulter\Polster)
3. 〈allg.〉 dicke, weiche Auf- od. Unterlage
● sich od. jmdm. einen Mantel als \Polster unter den Kopf legen; finanzielles \Polster 〈fig.〉 Rücklagen, Ersparnisse [<ahd. polstar, bolstar, engl. bolster <germ. bolhstra-; zu germ. belg- <idg. *bhel- „schwellen“; verwandt mit Ball, Ballen, Bolle]

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Pọls|ter , das, österr. auch: der; -s, -, österr.: Pölster [mhd. polster, bolster, ahd. polstar, bolstar, eigtl. = (Auf)geschwollenes]:
1. mit festem Stoff- od. Lederbezug versehene, elastische Auflage [mit Sprungfedern] auf Sitz- u. Liegemöbeln o. Ä.:
ein weiches, hartes P.;
sich in die P. zurückfallen lassen, zurücklehnen.
2.
a) in ein Kleidungsstück eingearbeitetes, festes, kissenartiges Teil zur modischen Betonung einer bestimmten Partie:
P. betonen die Schultern;
b) (Bot.) flache od. halbkugelige, den Boden überziehende Form bestimmter Pflanzen:
P. bildende Pflanzen für den Steingarten;
das Moos wächst in -n;
c) etw., was sich jmd. z. B. in Form von Rücklagen oft selbst geschaffen hat u. was ihm eine gewisse Sicherheit gibt:
ein finanzielles P. besitzen.
3. (österr.) Kissen.

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I
Polster,
 
Polsterung,  
 1) Möbel: elastisch nachgiebiges Element von Sitz-, Liegemöbeln (Polstermöbel), Autositzen u. a. Bei Flachpolstern wird auf Gurten, Flachfedern und einer Leinwandunterlage eine Auflage aus einem elastischen Füllstoff (Polsterwolle, Rosshaar, Watte, Seegras, Kapok u. a., Faservliese, Chemiefasern sowie Schaumstoffe) aufgebracht; darüber wird ein Bezug gespannt. - Bei Hochpolstern werden Kegelfedern oder Federkerne auf Gurten oder Stahlbändern befestigt und so miteinander verknüpft, dass sich eine leicht gewölbte Fläche ergibt; darüber wird kräftiges Leinen gespannt und wie beim Flachpolster überpolstert.
 
 2) Mode: in der Kleidung unterschiedlich geformtes Stützkissen zur modischen Betonung einzelner Körperpartien: Schulterpolster (15./16. Jahrhundert; 20. Jahrhundert), Bauchpolster (16. Jahrhundert, Gansbauch), Hüftpolster (16./17. Jahrhundert), Gesäßpolster (17.-19. Jahrhundert, Cul de Paris, Turnüre).
II
Pọlster,
 
Anton (Toni), österr. Fußballspieler, * Wien 10. 3. 1964; spielte zw. 1973 und 2000 bei Austria Wien, AC Turin, FC Sevill, CD Logrones, Rayo Vallecano Madrid, 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach und Austria Salzburg; 95 Länderspiele (1982-98, 45 Tore). In Österreich Torschützenkönig 1985-87 und Fußballer des Jahres 1986.

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Pọls|ter, das, österr. auch: der; -s, -, österr.: Pölster [mhd. polster, bolster, ahd. polstar, bolstar, eigtl. = (Auf)geschwollenes]: 1. mit festem Stoff- od. Lederbezug versehene, elastische Auflage [mit Sprungfedern] auf Sitz- u. Liegemöbeln o. Ä.: ein weiches, hartes P.; das P. war abgenutzt, tief eingedrückt; die Bezüge der P. erneuern; sich in die P. zurückfallen lassen, zurücklehnen; Ü der Glaube ist ein bequemes P. 2. a) in ein Kleidungsstück eingearbeitetes, festes, kissenartiges Teil zur modischen Betonung einer bestimmten Partie: P. betonen die Schultern; spinöse, zittrige ... Schultern unter -n (Bieler, Bonifaz 160); b) (Bot.) flache od. halbkugelige, den Boden überziehende Form bestimmter Pflanzen: Steinbrech bildet P.; P. bildende Pflanzen für den Steingarten; das Moos wächst in -n. c) etw., was sich jmd. z. B. in Form von Rücklagen oft selbst geschaffen hat u. was ihm eine gewisse Sicherheit gibt: ein finanzielles P. besitzen; ein P. für die mageren Jahre bilden; Mein Bruder nahm sich vor, ein P. anzusparen, um später Malerei studieren zu können (Wilhelm, Unter 122); dank eines dicken -s von Exportaufträgen (Welt 11. 11. 74, 14); In der zweiten Liga weist Sissach vor dem Finish mit fünf Zählern Vorsprung auf Riehen ein beruhigendes P. auf (Nordschweiz 29. 3. 85, 24). 3. (österr.) Kissen: sie ... schüttelte sich einen alten P. voll Hühnerfedern auf (Fussenegger, Haus 411); Stubenmädchen, das wahrscheinlich die Aufgabe hat, den P. wieder zurechtzurücken (Zenker, Froschfest 222).

Universal-Lexikon. 2012.