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Hit
Kassenschlager; Renner; Zugpferd (umgangssprachlich); Reißer (umgangssprachlich); Verkaufsschlager; Kassenerfolg; Publikumserfolg; Bestseller; Ohrwurm (umgangssprachlich); Gassenhauer (umgangssprachlich); Schlager; Klopper (umgangssprachlich); Erfolg

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Hit [hɪt], der; -[s], -s (ugs.):
etwas (besonders ein Musikstück), was (für eine bestimmte Zeit) besonders erfolgreich, beliebt ist:
der Song, der Film verspricht ein Hit zu werden.
Syn.: Erfolg, Renner (Jargon), Schlager.

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Hịt 〈m. 6; umg.〉
1. 〈Mus.〉 erfolgreiches Musikstück
2. 〈allg.〉 erfolgreiche Sache
3. 〈EDV〉 von einer (Internet-)Suchmaschine angezeigter Treffer zu einem Schlagwort od. Suchbegriff
4. 〈Snowboarden〉 Sprunghügel
[engl., „Treffer“]

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Hịt , der; -s, -s [engl. hit, eigtl. = Schlag, Treffer, Stoß]:
1. (ugs.) besonders erfolgreiches Musikstück, häufig gespielter Titel moderner Musik:
der Schlager wurde ein H.
2. (ugs.) etw., was (für eine bestimmte Zeit) besonders erfolgreich, beliebt ist, von vielen gekauft wird:
der H. der Saison.
3. (Jargon) Portion Rauschgift zum Injizieren.
4. (EDV-Jargon) Treffer (3):
die Abfrage erbrachte rund 200 -s.

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I
Hit
 
[englisch/amerikanisch, hɪt; abgeleitet von to hit = »treffen«], kommerzielle Bezeichnung für ein Musikstück, das zum Verkaufserfolg geworden ist. Da darin das eigentliche Ziel der Musikindustrie besteht, ist um diesen Begriff ein ausgesprochener Kult entstanden. Das beginnt bereits bei der Ermittlung von Hits. Weil die absoluten Verkaufszahlen der Plattenfirmen nicht kontrollierbar sind und einen Hit auch nur vortäuschen könnten, in der Hoffnung, damit die Verkaufschancen einer Platte zu erhöhen, sind statistische Verfahren entwickelt worden, mit denen vermeintlich objektiv herausgefunden werden soll, welche Titel wirklich Verkaufserfolge sind. So begann man in den Dreißigerjahren zunächst im amerikanischen Rundfunk, Hitparaden einzuführen, wobei die Zahl der Hörerzuschriften ausschlaggebend war. Später wurden in die Musikautomaten (Music-Box) Zählwerke eingebaut, die die Abspielhäufigkeit der Platten registrierten. 1940 begann dann das amerikanische Musikmagazin Billboard mit der wöchentlichen Veröffentlichung von Charts, dem bis heute beibehaltenen, nur immer weiter verfeinerten Verfahren zur Hit-Ermittlung. Die in Form der Charts veröffentlichten Listen der meistverkauften Schallplatten werden in repräsentativen Schallplattengeschäften, den Chart Return Shops, und zusätzlich durch die Auswertung der Abspielhäufigkeit von Platten im Rundfunk (Airplay) ermittelt. Das mit seinen Charts führend gebliebene Branchenmagazin Billboard ist 1991 dazu übergegangen, die bis dahin übliche Methode der Telefonumfrage durch eine computergestützte Auswertung der elektronischen Kassen in Plattengeschäften abzulösen. Eine schon Anfang der Vierzigerjahre vorgenommene Aufteilung der Charts in verschiedene Kategorien bezieht die ermittelten Verkaufserfolge noch einmal auf bestimmte Zielgruppen, was für einen absoluten Verkaufserfolg die Einführung des Begriffs Top Hit notwendig gemacht hat. Die Top Hits, d. h. die am höchsten notierten Titel, werden dann wiederum in abgestufte Gruppen eingeteilt — die ersten zehn sind die Top Ten, die ersten vierzig die Top Forty, die ersten einhundert die Top Hundred. An dieser Einordnung orientiert sich auch ihr Einsatz im Rundfunkprogramm. Da die Abspielhäufigkeit im Rundfunk jedoch in die Charts eingeht und durch ihre Popularisierungseffekte auch den Plattenverkauf stimuliert, ist dieses Zählverfahren nicht frei von einer gewissen Zirkelschlüssigkeit. Dennoch bildet es in gewisser Hinsicht schon die Popularität eines Titels ab, nur dass sie auf diese Weise gleichzeitig gemessen und erzeugt wird. Der inzwischen ausgesprochen inflationäre Gebrauch des Begriffs, der so einen Verkaufserfolg suggerieren und damit realisieren helfen soll, hat für die tatsächlich am häufigsten verkauften Titel auch die Bezeichnung Bestseller aufkommen lassen.
 
II
Hit
 
[dt. »Treffer«], Speicherverwaltung: ein spezieller, besonders schneller Speicherzugriff (Zugriff) auf Daten, und zwar nicht über die Festplatte oder den RAM-Speicher, sondern über den schnelleren Cache. Da dort nur die Daten gespeichert sind, auf die wahrscheinlich innerhalb der nächsten Zeit zugegriffen werden wird, zeigt der »Hit« an, dass die Daten zu Recht dort abgelegt wurden (daher der Name). Werden die benötigten Daten im Cache nicht gefunden, spricht man von einem Miss (»Fehlschuss«).
III
Hit,
 World Wide Web: ein erfolgreicher Dateiaufruf durch einen Browser; da die meisten Webseiten aus mehreren Dateien (Text, Grafiken, Audio- und Videodaten) bestehen, werden bei einem Aufruf einer Webseite (einer sog. PageImpression) im Protokoll des Webservers mehrere Hits verzeichnet.
IV
Hịt
 
[englisch, eigentlich »Schlag«, »Treffer«] der, -(s)/-s, Spitzenschlager, besonders erfolgreiches Musikstück; danach auch übertragen: etwas, was beliebt ist und sich gut verkaufen lässt, Verkaufsschlager.
 

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Hịt, der; -[s], -s [engl. hit, eigtl. = Schlag, Treffer, Stoß]: 1. (ugs.) besonders erfolgreiches Musikstück, häufig gespielter Titel moderner Musik: Plattenständer mit den aktuellen -s der Schlagerbranche (Kronauer, Bogenschütze 339); mit einem anspruchsvollen Lied landete der Jazzer unversehens einen H.; der Schlager wurde ein H. 2. (ugs.) etw., was (für eine bestimmte Zeit) besonders erfolgreich, beliebt ist, von vielen gekauft wird: der H. der Saison; Das Kalbssteak mit frischen Steinpilzen war rundum ein H. (NZZ 29. 1. 83, 30); Er bekam ... glänzende Kritiken. Aber der Film wurde kein H. (Spiegel 8, 1978, 203); In den 30er Jahren wurden jährlich etwa 30 000 Pkw ... verkauft, aber keiner davon wurde ein wirklicher H. (Verkaufserfolg; ADAC-Motorwelt 10, 1985, 41); Mit superlangen Zigaretten versuchten westdeutsche Tabakfirmen einen amerikanischen H. zu kopieren (Spiegel 49, 1975, 86). 3. (Jargon) Portion Rauschgift zum Injizieren: dass ich immer jemanden dabeihaben musste, wenn ich einen H. nahm (Wiener, Nov. 1983, 90).

Universal-Lexikon. 2012.