Masereel,
Frans, belgischer Grafiker und Maler, * Blankenberge 30. 7. 1889, ✝ Avignon 3. 1. 1972; arbeitete nach einem kurzen Studium in Gent ab 1911 als Zeichner in Paris. 1916 ließ er sich in Genf nieder, wo er als Zeichner und Illustrator tätig war und Anschluss an den Kreis um R. Rolland fand. Von diesem Jahr an entstanden seine großen Holzschnittzyklen, die teilweise zuerst in Zeitschriften veröffentlicht wurden. 1921 übersiedelte er wieder nach Paris, 1941 nach Avignon, 1943 nach Laussou (Département Lot-et-Garonne), 1949 nach Nizza. - Masereel verfolgte in seinen expressionistischen, von scharfen Schwarzweißkontrasten geprägten Holzschnitten humanistischer, sozialkritischer, pazifistischer, zum Teil auch satirischer Tendenzen, die er mit einem sinnlichen Lebensgefühl verband. Seine Gemälde umfassen Großstadt- und Hafenszenerien sowie Porträts.
Werke:
Holzschnittzyklen: Die Passion eines Menschen (1918); Mein Stundenbuch (1919); Die Sonne (1919); Geschichte ohne Worte (1920); Die Stadt (1925); Totentanz (1940).
F. M. Buchkunst u. Exlibris, bearb. v. K. Till u. B. Oehme, Ausst.-Kat. Staatl. Museum Schloss Burgk (1989);
F. M. Eine annotierte Bibliogr. des druckgraph. Werkes, hg. v. P. Ritter (1992).
Universal-Lexikon. 2012.