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Memling
Mẹmling,
 
Hans, auch Jan van Mịmmelynghe, niederländischer Maler, * Seligenstadt zwischen 1433 und 1440, ✝ Brügge 11. 8. 1494; vermutlich Schüler R. van der Weydens, auch beeinflusst von S. Lochner und J. van Eyck; ab 1465 nachweislich in Brügge tätig. Seine detailgenauen Altar- und Andachtsbilder zeichnen sich durch sorgfältige Zeichnung, erlesene Farbigkeit und Bemühen um räumliche Tiefe aus; szenen- und figurenreiche Darstellungen wirken jedoch häufig additiv und statisch. Bevorzugtes Motiv seiner Werke ist die Jungfrau mit Kind. Mit seinen Bildnissen erweist er sich als hervorragender Porträtist. In der Spätzeit näherte er sich der Renaissance.
 
Werke: Altar des Jacopo Tani mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts (um 1472; Danzig, Muzeum Pomorskie); Der Mann mit der Medaille (um 1471; Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten); Triptychon des Sir John Donne (um 1477; London, National Gallery); Triptychon mit der mystischen Vermählung der heiligen Katharina (1479; Brügge, Memling-Museum); Die sieben Freuden Mariä (1480; München, Alte Pinakothek); Bathseba im Bade (um 1482; Stuttgart, Staatsgalerie; mit Fragment mit der Darstellung König Davids und eines Knaben ebenda); Orgelflügel aus der Kirche Santa María la Real in Nájera, Kastilien (um 1485; Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten); Diptychon des Maarten van Nieuvenhoven (1487; Brügge, Memling-Museum); Reliquienschrein der heiligen Ursula (1489; ebenda); Passionsaltar des Heinrich Greverade (1491-94; Lübeck, Sankt-Annenmuseum).
 
Literatur:
 
L'opera completa, hg. v. G. T. Faggin (1969);
 K. B. McFarlane: H. M. (Oxford 1971);
 W. Jahn: Der Maler H. M. aus Seligenstadt (1980);
 V. J. Hall: H. M.'s paintings for the hospital of Saint John in Bruges (New York 1981);
 B. M. Thiemann: H. M. - ein Beitr. zum Verständnis seiner Gestaltungsprinzipien (1994);
 
H. M., Beitrr. v. V. Vermeersch u. a., Ausst.-Kat. Groeningemuseum Brügge (1994).
 

Universal-Lexikon. 2012.