Akademik

Mitterer
Mịtterer,
 
1) Erika, verheiratet Petrọwsky [-ki], österreichische Schriftstellerin, * Wien 30. 3. 1906, ✝ ebenda 14. 10. 2001; zunächst als Fürsorgerin tätig; zeigte sich als junge Lyrikerin stark von R. M. Rilke beeinflusst, mit dem sie 1924-26 einen »Briefwechsel in Gedichten«(herausgegeben 1950) führte. Als Verfasserin von Romanen, die soziale wie auch erotische Themen behandeln, blieb sie formal einer traditionellen Erzählweise verbunden.
 
Weitere Werke: Drama: Charlotte Corday (1931).
 
Lyrik: Dank des Lebens (1930); Klopfsignale (1970); Das verhüllte Kreuz (1985).
 
Romane und Erzählungen: Der Fürst der Welt (1940); Begegnung im Süden (1941); Die nackte Wahrheit (1951); Alle unsere Spiele (1977).
 
 2) Felix, österreichischer Schriftsteller, * Achenkirch (Bezirk Schwaz, Tirol) 6. 2. 1948; seit 1977 freier Schriftsteller, auch Schauspieler; lebt in Innsbruck. Als Dramatiker gehört Mitterer neben F. X. Kroetz und P. Turrini zu den wichtigen jüngeren Autoren, die in der Nachfolge Ö. von Horváths das Volksstück als Gattung neu belebten. Mitterer stellt in seinen Theaterstücken, Erzählungen und Hörspielen (»An den Rand des Dorfes«, 1981) sowie Fernsehbeiträgen (»Verkaufte Heimat«, 1989) die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem Lande dar, beschreibt daneben aber auch die Situation (unfreiwilliger) Außenseiter der Gesellschaft.
 
Weitere Werke: Dramen: Kein Platz für Idioten (1979); Stigma. Eine Passion (1983); Besuchszeit. Vier Einakter (1985); Die Kinder des Teufels (1989); Sibirien. Ein Monolog (1989); Munde (1990); Ein Jedermann (1991); Krach im Hause Gott. Ein modernes Mysterienspiel (1994).

Universal-Lexikon. 2012.