Mọnza,
Stadt in der Lombardei, Provinz Mailand, Italien, in der nördlichen Poebene, 162 m über dem Meeresspiegel, 120 200 Einwohner; vielfältige Textilindustrie (Webereien, Filzprodukte, Mützen, Hüte, Teppiche), Lederhandschuhfertigung, Nähmaschinen-, Orgelbau; jährliche internationale Hausrats- und Möbelmesse.
Der Dom soll Ende des 6. Jahrhunderts von der Langobardenkönigin Theodolinde gegründet worden sein (heutiger Bau 13. und 14. Jahrhundert); Fassade mit weißgrüner Marmorinkrustation von 1490, u. a. von Matteo da Campione (Campionesen). Das dreischiffige Innere erhielt im 18. Jahrhundert starke Veränderungen; in der Cappella di Teodolinda Wandmalereien mit Szenen aus dem Leben der Theodolinde (1444) sowie neugotisches Altartabernakel für die Eiserne Krone. Für den Domschatz wurde unter dem Kreuzgang das Museo Serpero (1963) eingerichtet. Das Rathaus (»Arengario«) entstand 1293. Die Villa Reale, 1777-80 von G. Piermarini für Erzherzog Ferdinand von Österreich erbaut, ist ein typisches Beispiel des Klassizismus.
An der Stelle von Monza lag in vorrömischer Zeit eine Siedlung der keltischen Insubrer, die bei den Römern Modicia hieß. Größte Bedeutung hatte Monza in langobardischer Zeit als Krönungsstadt (seit dem 6. Jahrhundert). Seit 1126 stand die Stadt mit kurzen Unterbrechungen unter mailändischer Herrschaft. - In einem Park zwischen Mailand und Monza befindet sich Italiens bedeutendste, 5,796 km lange Rennstrecke (seit 1922); seit 1955 als Autodromo Nazionale di Monza mit einem Autodrom (4,25 km) kombiniert.
Universal-Lexikon. 2012.