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Neuhaus
I
Neuhaus,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Neuhaus, tschechisch Jindřichův Hradec ['jindrʒixuːv 'radɛts], Stadt im Südböhmischen Gebiet, Tschechische Republik, 478 m über dem Meeresspiegel, 22 600 Einwohner; Textil-, Holz-, Nahrungsmittelindustrie.
 
Stadtbild:
 
Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung und Burg, die im 16. Jahrhundert zu einem Schloss mit drei Höfen (im dritten Hof große Arkadenfront) umgebaut wurde. Kirche des Minoritenklosters (13. Jahrhundert, verändert im 16. und 18. Jahrhundert); Propsteikirche Mariä Himmelfahrt (14./16. Jahrhundert); ehemaliges Jesuitenkolleg (1595-1605; heute Museum) mit der Kirche Maria Magdalena (1628-32); am Marktplatz Renaissance- und Barockhäuser.
 
Geschichte:
 
Stadt und Burg Neuhaus reichen bis Anfang des 13. Jahrhunderts zurück.
 
 
 2) Neuhaus am Rẹnnweg, Stadt im Landkreis Sonneberg, Thüringen, 835 m über dem Meeresspiegel, im Thüringer Schiefergebirge, 7 300 Einwohner; Luftkurort und Wintersportplatz; alteingesessene Glasindustrie, heute mit der Herstellung von technischem Glas und Glaskunstartikeln; Fertigung mikroelektronischer Bauteile.
 
Geschichte:
 
Der 1607 gegründete Ort wurde nach Eingemeindungen 1933 Stadt. 1952-94 war Neuhaus am R. Kreisstadt.
 
II
Neuhaus,
 
Josef, Maler und Plastiker, * Essen 30. 11. 1923, ✝ Neuss 24. 12. 1999; stand in der Tradition der konkreten Kunst. Neuhaus variierte in seinen Wand- und Bodenarbeiten, Reliefs und Zeichnungen die Grundlagen einer bildnerischen Grammatik, wobei er sich auf die Gegensatzpaare Schwarz und Weiß, Volumen und Öffnung, Raum und Fläche, grafisches Element und plastisches Erscheinungsbild konzentrierte. Grundlage seiner Arbeiten war immer auch der kalkulierte Einsatz von Zahlen-, Maß- und Proportionsverhältnissen.
 
Literatur:
 
J. N., hg. v. P. Volkwein, Ausst.-Kat. Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt (1994).

Universal-Lexikon. 2012.