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Neunkirchen
Neunkirchen,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Neunkịrchen, Gemeinde im Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen, 270 m über dem Meeresspiegel, im südlichen Siegerland, 14 700 Einwohner; Museum; Metall- und Kunststoffverarbeitung, Maschinenbau und Elektrotechnik.
 
Geschichte:
 
Bis 1962 Eisenerzförderung (tiefste Eisenerzgrube Europas).
 
 2) Neunkirchen, Kreisstadt im östlichen Saarland, 252 m über dem Meeresspiegel, an der Blies, mit 51 900 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Saarlands; zoologischer Garten; nach Stilllegung der Steinkohlengruben (letzte 1968) und des Neunkircher Eisenwerks (1982) Wandel zu einem Dienstleistungszentrum und Industriestandort (Feinstahlstraße, Herstellung von Schalldämpfern und Katalysatoren für die Autoindustrie, Maschinenbau, Produktion von Geschirrspülmaschinen und Abgasreinigungsanlagen).
 
Stadtbild:
 
Von dem 1984-86 abgerissenen Eisenwerk blieben Relikte als industriearchäologische Denkmale erhalten.
 
Geschichte:
 
Das seit 1281 bezeugte Neunkirchen ging aus einer mittelalterlichen Rodungssiedlung hervor. Der Steinkohlenbergbau und Eisenhämmer lassen sich bis 1430 und die Eisenerzverhüttung bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen.
 
Literatur:
 
H. Frühauf: Eisenindustrie u. Steinkohlenbergbau im Raum N. (1980).
 
 3) Neunkịrchen, Bezirkshauptstadt in Niederösterreich, 371 m über dem Meeresspiegel, am Südende des Wiener Beckens (Steinfeld), an der Schwarza, 11 500 Einwohner; Landesberufsschule für Schlosser, Dreher u. a.; Heimatmuseum; Maschinen- und Stahlbau, Holzverarbeitung, Betonsteinwerk; Verkehrsknotenpunkt an der Südbahn.
 
Stadtbild:
 
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (13.-16. Jahrhundert) mit Rokokoausstattung; Bürgerhäuser des 16.-18. Jahrhunderts
 
Geschichte:
 
Neunkirchen, im 11. Jahrhundert mit Marktrecht und Münze versehen, verlor 1190 die Funktion als Münzstätte an Wiener Neustadt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Marktort zu einem Industriestandort, der 1920 Stadt wurde.
 
 4) Neunkirchen, Landkreis im Saarland, 249 km2, 148 100 Einwohner Der flächenmäßig kleinste Kreis des Saarlandes liegt beiderseits der Blies im Saar-Nahe-Bergland. Von Westen ragt der Saarkohlenwald in das Kreisgebiet hinein. Steinkohle wird heute nicht mehr gefördert. Industriestandorte sind v. a. die Städte Neunkirchen (seit 1974 Kreisstadt) und Ottweiler. Für den Norden und Westen sind landwirtschaftlich genutzte Flächen charakteristisch, für den Südosten Wälder.
 
 5) Neunkịrchen, Bezirk im südlichen Niederösterreich, 1 146 km2, 86 300 Einwohner; umfasst das Gebiet um die Semmeringbahn und die westliche Bucklige Welt.
 
 6) Neunkịrchen-Seelscheid, ländliche Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, 220 m über dem Meeresspiegel, am Westrand des Bergischen Landes, 19 600 Einwohner; elektrotechnische und Tauchpumpenfabrik.

Universal-Lexikon. 2012.