Peisịstratos,
lateinisch Pisịstratus, Tyrann von Athen, * um 600 v. Chr., ✝ 528/527 v. Chr.; einer der bedeutendsten Staatsmänner seiner Zeit, gelangte in den Auseinandersetzungen um die Verfassung nach den Reformen Solons u. a. gegen die Alkmaioniden an die Macht, erstmals um 560, endgültig wohl 539 v. Chr. Als Tyrann ließ Peisistratos bestehende Institutionen ungeschmälert, verbesserte jedoch die durch die Solon. Reformen nicht genügend stabilisierten wirtschaftlich-sozialen und politisch-rechtlichen Verhältnisse (u. a. durch Aufteilung des Großgrundbesitzes, Kreditgewährung an Kleinbauern, Einführung von Landrichtern). Außenpolitisch sicherte und vergrößerte Peisistratos Athens Einfluss am Bosporus, am Strymon (heute Struma), auf dem Thrakischen Chersones (Halbinsel Gallipoli), auf Naxos und Delos. Er und seine Söhne, die »Peisistratiden« Hippias und Hipparch, die seine Herrschaft fortsetzten, haben das geistige Leben in Athen gefördert.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
griechische Geschichte beginnt mit Homer
Universal-Lexikon. 2012.