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Philosophia perennis
Philosophia perẹnnis
 
[lateinisch], im Anschluss an das Werk »De perenni philosophia« (1540) des italienischen Humanisten Augustinus Steuchus (* 1496, ✝ 1548) die seit dem Altertum (Platon, Aristoteles) durch alle Wandlungen der Geschichte in ihrem Kern »immer währende Philosophie« des Abendlandes. In diesem Sinn weist der Begriff drei Hauptbedeutungen auf: 1) die seit den Griechen überlieferte und im Zusammenhang entfaltete »wahre Philosophie« (G. W. Leibniz); 2) die Einheit und Kontinuität des faktischen lebendigen Philosophierens über die Zeiten hinweg (K. Jaspers) oder das rein sachhingegebene Problemdenken (N. Hartmann); 3) die speziell scholastisch-thomistische Philosophie der auf einen festen theologischen Grundbestand ewig geltender philosophischer Wahrheiten sich aufbauenden Tradition des christlichen Abendlands.
 
Literatur:
 
P. Haeberlin: P. p. (1952);
 A. Huxley: Die ewige Philosophie. P. p. (a. d. Engl., Neuausg. 1987).

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Phi|lo|so|phia per|ẹn|nis, die; - - [lat. = immer währende Philosophie] (Philos.): Philosophie (1) im Hinblick auf die in ihr enthaltenen, überall u. zu allen Zeiten bleibenden Grundwahrheiten.

Universal-Lexikon. 2012.