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Poelzig
Poelzig
 
[-œ-],
 
 1) Hans, Architekt, * Berlin 30. 4. 1869, ✝ ebenda 14. 6. 1936, Vater von 2); lehrte in Breslau, Dresden, 1920-35 in Berlin. Er war Mitglied der Novembergruppe und 1919-21 Vorsitzender des Deutschen Werkbundes. Poelzig gehörte zu den Hauptvertretern der expressionistischen Architektur. Er suchte in seinem Werk stets die Synthese zwischen Zweck- und Kunstform. Mit seinen späten Bauten näherte er sich dem internationalen Stil. Poelzig betätigte sich auch als Maler und entwarf Theater- und Filmkulissen.
 
Werke: Geschäftshaus in Breslau (1911); Wasserturm in Posen (1911, zum Teil zerstört); Haus der Freundschaft in Istanbul (1916); Umbau des Großen Schauspielhauses in Berlin (1918-19, nicht erhalten); Verwaltungsgebäude der IG Farben in Frankfurt am Main (1928-31); Haus des Rundfunks in Berlin (1929-31).
 
Literatur:
 
H. P. Der dramat. Raum, Malerei, Theater, Film, Ausst.-Kat. (1986);
 
H. P. Die Pläne u. Zeichnungen aus dem ehem. Verkehrs- u. Baumuseum in Berlin, hg. v. M. Schirren (1989);
 M. Biraghi: H. P. Architektur 1869-1936 (a. d. Ital., 1993);
 
H. P. Sein Leben, sein Werk, bearb. v. J. Posener (a. d. Amerikan., 1994);
 
Architekten - H. P., bearb. v. U. Stark (1996; Bibliogr.).
 
 2) Hans Peter, Architekt, * Breslau 6. 8. 1906, ✝ Duisburg 26. 1. 1981, Sohn von 1); ab 1954 Professor an der TU Berlin, wo er richtungweisend auf dem Gebiet des Krankenhausbaus wirkte. Neben zahlreichen Krankenhäusern (u. a. Universitätsklinik in Köln, 1963) entwarf er auch Siedlungsbauten (u. a. Wohnquartier im Hansaviertel in Berlin, 1957).

Universal-Lexikon. 2012.