Salịnas,
Pedro, spanischer Schriftsteller, * Madrid 27. 11. 1891, ✝ Boston (Massachusetts) 4. 12. 1951; war 1918-36 Professor für spanische Sprache und Literatur in Sevilla, Murcia und Madrid, verließ 1936 Spanien und lehrte dann u. a. an der Johns Hopkins University in Baltimore (Maryland). Der eng mit J. Guillén befreundete Salinas gehörte zur Generation von 1927 und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der spanischen Moderne. Sein frühes, v. a. lyrisches Werk feiert optimistisch die moderne Zivilisation (»Seguro azar«, 1929; »Fábula y signo«, 1931), das Hauptwerk »La voz a ti debida« (1933) reflektiert im Stil der »poesía pura« die Liebe als obsessives Thema. Die Erfahrung des Exils, des Krieges und Hiroshimas verdüsterten Salinas' Weltbild, so in dem Gedichtband »Todo más claro,. ..« (1949). Der Roman »La bomba increíble« (1950; deutsch »Die Rätsel-Bombe«) und das Drama »Caín, o la gloria cientifica« (in: Teatro completo, 1957) sind eine pessimistische Zurückweisung des funktionalen Denkens und der zerstörenden Technik. Als Kritiker verfasste Salinas bedeutende Studien, u. a. »Jorge Manrique o tradición y originalidad« (1947) und »La poesía de Rubén Darío« (1948).
Ausgaben: Teatro, herausgegeben von G. Torres Nebrera (1979); Poesías completas, herausgegeben von J. Guillén (Neuausgabe 1981).
Gedichte (1990, deutsch-spanisch).
Universal-Lexikon. 2012.