Scheuch,
Erwin K. (Kurt), Soziologe, * Köln 9. 6. 1928; seit 1965 Professor für Soziologie in Köln; seit 1974 auch Direktor des Zentralarchivs für empirische Sozialforschung. Scheuch hat mit seinen Arbeiten zur sozialwissenschaftlichen Methodenlehre zum Fortschritt der empirischen Forschung (Interview-, Auswahl- und Skalierungsverfahren) beigetragen und (ausgehend von einem kritisch-positivistischen Rationalismus) Arbeiten zur Theoriebildung, zur gesellschaftlichen Bedeutung der Soziologie und zu gesellschaftlichen Entwicklungen (z. B. der Politik- und Parteienverdrossenheit) veröffentlicht. Weitere Forschungsfelder bildeten Fragen der Freizeit-, Familien- und Schichtungssoziologie, der Soziologie der Macht, des Sozialprestiges und der Forschungsorganisation.
Werke: Die Anwendung von Auswahlverfahren bei Repräsentativ-Befragungen (1956); Grundbegriffe der Soziologie (1972, mit T. Kutsch); Muß Sozialismus mißlingen? Sieben Aufsätze (1991); Cliquen, Klüngel und Karrieren. Über den Verfall der politischen Parteien (1992, mit U. Scheuch); Bürokraten in den Chefetagen. Deutsche Karrieren: Spitzenmanager und Politiker heute (1995, mit U. Scheuch).
Herausgeber: Soziologie der Freizeit (1972, mit R. Meyersohn); Historical social research (1980, mit J. M. Clubb).
Universal-Lexikon. 2012.