Akademik

Psoriasis
Schuppenflechte

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Pso|ri|a|sis 〈f.; -, -ri|a|sen〉 = Schuppenflechte [zu grch. psora „Krätze, Räude“]

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Pso|ri|a|sis [griech. psóra = Krätze, Räude], die; -, …ri|a|sen; Syn.: Schuppenflechte: eine Hauterkrankung, gegen die u. a. Photochemotherapie mit Psoralen-Derivaten angewandt wird.

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Pso|ri|a|sis, die; -, …asen [zu griech. pso̅̓ra = Krätze] (Med.):
Schuppenflechte.

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Psoriasis
 
[zu griechisch pso̅́ra »Räude«, »Krätze«] die, -/...'asen, Schuppenflechte, nicht übertragbare Hautkrankheit unbekannter Ursache, die (oft autosomal-dominant vererbt) meist in jugendlichem Alter ausbricht. Von der Psoriasis sind in Westeuropa 1-2 % der Bevölkerung betroffen; damit stellt sie nach dem Ekzem die häufigste Hautkrankheit dar.
 
Die Manifestation der Erkrankung wird durch Infekte, Hautschädigungen, Stoffwechselstörungen, hormonelle Veränderungen (Menarche, Schwangerschaft) u. a. Einflüsse gefördert; sie besteht in einer gesteigerten Neubildung und Abschuppung der Epidermis, die vermutlich durch eine Störung des Zellstoffwechsels hervorgerufen wird. Darüber hinaus bestehen chronische Entzündungen der Haut mit T-Lymphozyten-Aktivierung. Bei der Psoriasis vulgaris entstehen auf der Haut flache, scharf begrenzte, unregelmäßig geformte, teils juckende rötliche Herde, die mit silbrigen, leicht abkratzbaren Schuppen bedeckt sind. Unter den Schuppen, die beim Kratzen deutlicher hervortreten (»Kerzenfleckphänomen«), liegt ein feines Häutchen, nach dessen Entfernung punktförmige Blutungen auftreten. Nach Form, Ausdehnung und Zusammenfließen der Herde wird eine Vielzahl von Erscheinungsbildern unterschieden. Bevorzugt betroffen sind die Streckseiten des Ellenbogen- und Kniegelenks, Brust und Rücken, die behaarte Kopfhaut und die Fingernägel. Letztere weisen gelbliche Verfärbungen und Vertiefungen (Ölfleck- und Tüpfelnägel) auf, teils kommt es zur Zerstörung der Nagelplatte (Krümelnägel). Neben der verbreiteten Psoriasis vulgaris gibt es auch pustelförmige u. a. Formen. Die Psoriasis verläuft chronisch oder in Schüben. Bei 4-5 % der Erkrankten tritt eine begleitende chronische Gelenkentzündung, die Psoriasisarthropathie (Arthritis psoriatica), auf. Sie befällt v. a. die Finger- und Zehengelenke und führt zu schmerzhaften Schwellungen.
 
Die Behandlung besteht in einer Erweichung und Ablösung der Schuppen durch Bäder und Salicylsalben, äußerliche Anwendung teerhaltiger Präparate, Dithranol, Vitamin-D-Abkömmlingen, UV-A- und UV-B-Bestrahlung, teils in Verbindung mit photosensibilisierenden Substanzen (PUVA), in schweren Fällen werden auch Retinoide und zytostatischen Mittel (Methotrexat, Ciclosporin) eingesetzt. Rückfälle sind möglich. Die örtlicheAnwendung von Interferenzstrom zielt darauf ab, die krankhaft erhöhte Teilungsaktivität der Basalzellen wieder zu normalisieren. Die Konzentration des Botenmoleküls cAMP ist in den psoriatischenHautzellen erniedrigt und wird durch wiederholte Strombehandlung wieder auf einen Wert im Normbereich gebracht.
 
Literatur:
 
R. Marks: P. Ratschläge für alle, die an Schuppenflechte leiden (a. d. Engl., 1983);
 S. Flade: Neurodermitis natürlich behandeln (Neuausg. 81995);
 
P. u. Gelenkerkrankungen, hg. v. U. Wollina u. a. (1996).
 

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Pso|ri|a|sis, die; -, ...asen [zu griech. psṓra = 2Krätze] (Med.): Schuppenflechte.

Universal-Lexikon. 2012.