South Pacific Forum
['saʊθ pə'sɪfɪk 'fɔːrəm, englisch], Abkürzung SPF [espiː'ef], Südpazifikforum, 1971 gegründete zwischenstaatliche Organisation des südpazifischen Raums zur Erörterung politischer, wirtschaftlicher und ökologischer Probleme der Region. Mitglieder sind (1998) Australien, Cookinseln, Fidschi, Kiribati, Marshallinseln, Mikronesien, Nauru, Neuseeland, Niue, Palau, Papua-Neuguinea, Salomoninseln, Tonga, Tuvalu, Vanuatu und Westsamoa; das Sekretariat des SPF befindet sich in Suva (Fidschi). Als weiteres Gremium entstand 1973 das vom SPF gebildete South Pacific Bureau for Economic Cooperation (Südpazifisches Büro für Wirtschaftskooperation), das u. a. 1980 ein Umweltprogramm, das »South Pacific Regional Environmental Program« (SPREP) verabschiedete. Die Gipfelkonferenzen, auf denen zunächst Fragen der Entkolonialisierung (z. B. der französischen Besitzungen in Ozeanien oder der in diesem Raum von den USA abhängigen Gebiete) und beständig Probleme der Wirtschaft, des Handels und des Tourismus eine wichtige Rolle spielten, befassten sich seit dem Ende der 80er-Jahre besonders mit Umweltfragen (u. a. Bedrohung der Inselstaaten Kiribati, Tonga und Tuvalu durch den Anstieg des Meeresspiegels als Folge des Treibhauseffektes; Schädigung der Fischbestände durch Schleppnetzfangflotten). 1985 erklärten die SPF-Staaten im Rahmen des Vertrags von Rarotonga den Südpazifik zur kernwaffenfreien Zone und erreichten (nach wiederholter Verurteilung der [zuletzt 1995/96] von Frankreich im Mururoa-Atolls durchgeführten Kernwaffenversuche), dass 1996 neben Frankreich auch die USA und Großbritannien den Vertrag unterzeichneten.
Universal-Lexikon. 2012.