Akademik

Stoltenberg
Stọltenberg,
 
1) Gerhard, Politiker, * Kiel 29. 9. 1928, ✝ Bonn 23. 11. 2001; zunächst Dozent für neuere Geschichte an der Universität Kiel, später (1965 und 1969-70) Direktor der Fried. Krupp GmbH; schloss sich 1947 der CDU an, 1955-61 Bundesvorsitzender der Jungen Union; war in Schleswig-Holstein 1971-89 Vorsitzender der CDU sowie 1954-57 und 1971-82 Mitglied des Landtags; 1957-71 sowie 1983-98 Mitglied des Bundestages. 1965-69 war er Bundesminister für wissenschaftliche Forschung. Als Ministerpräsident von Schleswig-Holstein (1971-82) trat Stoltenberg u. a. in der Medienpolitik hervor. 1982-89 war Stoltenberg Bundesminister der Finanzen (Ingangsetzung einer Steuerreform) und 1989-92 Bundesminister der Verteidigung.
 
Schriften: Politische Strömungen im schleswig-holsteinischen Landvolk 1918-1933 (1962); Wendepunkte. Stationen deutscher Politik 1947-1990 (1997).
 
 2) [st- ], Jens, norwegischer Politiker, * Oslo 16. 3. 1959, Sohn von 3); Wirtschaftswissenschaftler; wurde 1992 stellvertretender Vorsitzender der Arbeiterpartei und 1993 Mitglied des Parlaments (Storting); war 1993-96 Minister für Handel und Energie, 1996-97 Finanzminister und vom März 2000 bis Oktober 2001 Ministerpräsident einer Minderheitsregierung der Arbeiterpartei.
 
 3) [st-], Thorvald, norwegischer Politiker, * Oslo 8. 7. 1931, Vater von 2) Jurist; schloss sich der Arbeiterpartei an, ab 1959 im diplomatischen Dienst (u. a. 1961-64 in Belgrad). 1979-81 war Stoltenberg Verteidigungsminister, 1987-89 und 1990-93 Außenminister, 1990 Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen und 1993-95 UN-Vermittler im Jugoslawienkonflikt. 1996 wurde er Botschafter in Dänemark.

Universal-Lexikon. 2012.