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Tartini
Tartini,
 
Giuseppe, italienischer Komponist und Violinist, * Pirano 8. 4. 1692, ✝ Padua 26. 2. 1770; war 1721-65 Konzertmeister an Sant' Antonio in Padua, nur durch seine Tätigkeit als Kammermusiker des Grafen Franz Ferdinand Kinsky (* 1678, ✝ 1741) in Prag 1723-26 unterbrochen; gründete in Padua 1728 eine Musikakademie; Tartinis Violintechnik (Bogenführung, Doppelgriffe, Lagenspiel, Triller) wurde Grundlage für das moderne Violinspiel. 1754 beschrieb er seine wichtige Entdeckung der Kombinationstöne. Tartini gehört zu den führenden italienischen Komponisten des galanten, empfindsamen Stils der Vorklassik. Den Gattungen des Solokonzerts und der Sonate gab er bedeutende Impulse. Von seinen Kompositionen sind etwa 125 Violinkonzerte, 50 Triosonaten, 200 Violinsonaten (darunter die »Teufelstrillersonate«), Sinfonien und Cellokonzerte erhalten.
 
Schrift: Trattato di musica secondo la vera scienza dell'armonia (1754; deutsch Traktat über die Kunst gemäß der wahren Wissenschaft von der Harmonie).
 
Ausgabe: Traité des agréments de la musique. Abhandlung über die Verzierungen in der Musik. Treatise on ornaments in music, herausgegeben von E. R. Jacobi (1961).
 
Literatur:
 
M. Dounias: Die Violinkonzerte G. T.s (1935, Nachdr. 1966);
 P. Brainard: Die Violinsonaten G. T.s (Diss. Göttingen 1959);
 P. Petrobelli: G. T. Le fonti biografiche (Wien 1968);
 M. Pincherle: Tartiniana (Padua 1972).
 

Universal-Lexikon. 2012.