Akademik

Telepathie
Gedankenübertragung

* * *

Te|le|pa|thie 〈f. 19; unz.〉 Übertragung von geistigen u. seel. Inhalten ohne Hilfe der Sinnesorgane [<grch. tele „fern, weit“ + pathein „leiden, erleiden“]

* * *

Te|le|pa|thie, die; - [engl. telepathy, zu tele-, Tele- u. griech. páthos, Pathos] (Parapsychol.):
Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen o. Ä. einer anderen Person ohne Vermittlung der Sinne.

* * *

Telepathie
 
[zu griechisch tẽle »fern« und páthos »Leiden«, »Erfahrung«] die, -, Parapsychologie: die unmittelbare Übertragung seelischer Vorgänge (Gefühle, Empfindungen, Antriebe, Gedanken) von einer Person auf eine andere, ohne Vermittlung der bekannten Sinnesorgane und unabhängig von der räumlichen Distanz, also im Unterschied zum Hellsehen ein kommunikativer Akt der außersinnlichen Wahrnehmung. Telepathische Übertragungen können sich gewollt oder ungewollt, dem »Empfänger« bewusst oder unbewusst ereignen; übermittelt werden bevorzugt emotionale Inhalte, die sich in Ahnungen, Visionen, einem plötzlichen Wissen u. a. äußern können. Im Labor versucht man die Telepathie durch statistische Experimente (Kartenerraten; J. B. Rhine u. a.), durch gezielte »Beeinflussung« der Traumphase (kontrolliert durch die EEG-REM-Methode) und durch den Ganzfeldzustand (Reizentzug des »Empfängers« und Übermittlung komplexer Zielbilder durch »Sender«) nachzuweisen. Die Beschaffenheit des Zielmaterials und affektive Beziehungen zwischen »Sender« und »Empfänger« begünstigen die telepathische Verbindung, die sich offenbar nicht trainieren und durch klassische Modelle der Informationsübertragung über Wellen (»Radio des Gehirns«) nicht erklären lässt.
 
Literatur:
 
J. B. Rhine u. J. G. Pratt: Parapsychologie, Grenzwiss. der Psyche (a. d. Engl., Bern 1962);
 M. Ullmann u. a.: Traum-T. Telepath. Experimente im Schlaf (a. d. Engl., 1977);
 R. Targ u. H. Puthoff: Jeder hat den 6. Sinn (a. d. Amerikan., Neuausg. 1980);
 C. Honorton u. a.: Psi communication in the Ganzfeld, in: Journal of parapsychology, Jg. 54 (Durham, N. C., 1990);
 U. Sinclair: Radar der Psyche. Das PSI-Geschehen der Gedankenübertragung u. der Gedankenbeeinflussung (a. d. Amerikan., Neuausg. 1990).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Zeichen in der Kommunikation
 

* * *

Te|le|pa|thie, die; - [engl. telepathy, zu ↑tele-, ↑Tele- (1) u. griech. páthos, ↑Pathos] (Parapsych.): Fähigkeit, Gedanken, Gefühle o. Ä. einer anderen Person ohne Vermittlung der Sinne unmittelbar wahrzunehmen; ↑Gedankenlesen (2).

Universal-Lexikon. 2012.