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Vespasian
Vespasian
 
[v-], eigentlich Titus Flavius Vespasianus, römischer Kaiser (seit 69), * Falacrinae (bei Reate, heute Rieti) 17. 11. 9 n. Chr., ✝ Aquae Cutiliae (bei Reate) 24. 6. 79; zeichnete sich 41 im Britannienfeldzug des Claudius aus, wurde 51 Konsul, 66 von Nero mit der Niederwerfung des jüdischen Aufstands beauftragt. Im Juli 69 wurde Vespasian von den Legionen des Ostens zum Kaiser ausgerufen und nach der Beseitigung des Vitellius am 22. 12. 69 vom römischen Senat anerkannt. Vespasian betrieb eine strenge Finanz- und Steuerpolitik (u. a. Besteuerung der Bedürfnisanstalten, non olet), um die durch die Bürgerkriege des Jahres 69 entstandenen Schäden zu beseitigen. Er förderte die Romanisierung der westlichen Provinzen, deren Honoratioren er in wachsendem Maß in den Heeres- und Verwaltungs-Dienst und in den Senat aufnahm; zahlreichen spanischen Städten verlieh er das latinische Recht. In Rom baute er den zerstörten Jupitertempel auf dem Kapitol wieder auf und ließ u. a. das Kolosseum errichten. 70 wurde Jerusalem (durch Vespasians Sohn Titus) zerstört und der Bataveraufstand des G. Iulius Civilis niedergeschlagen. Das südliche Dekumatland wurde besetzt, eine Militärstraße durch das Kinzigtal angelegt und durch Kastelle gesichert. Auf Vespasian folgten seine Söhne Titus und Domitian (1. flavische Dynastie 69-96).

Universal-Lexikon. 2012.