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Zähringer
Zähringer,
 
Adelsgeschlecht in Südwestdeutschland Die Zähringer erscheinen spätestens im 10. Jahrhundert als Grafen des Breisgaus. Berthold I. (✝ 1078) war vorübergehend Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona. Berthold II. war als Parteigänger Rudolfs von Rheinfelden und des Papstes 1092-98 Gegenherzog von Schwaben; nach dem Verzicht auf Schwaben zugunsten der Staufer und dem Anfall des Rheinfelder Erbes (mit bedeutendem Besitz in Burgund) nannte er sich nach seiner Burg Zähringen (erbaut zwischen 1078 und 1108) bei Freiburg im Breisgau »Herzog von Zähringen«. Durch Erwerb von Klostervogteien, des Rektorats in Burgund (1127) sowie der Reichsvogtei über Zürich, durch Rodungstätigkeit (besonders im Schwarzwald), Städtegründungen (Freiburg im Breisgau, Freiburg im Üechtland, Bern, Offenburg, Villingen) bauten die Zähringer ein Territorium auf, das von Offenburg bis in die Westschweiz reichte. 1218 starben sie im Mannesstamm aus. 1078 spaltete sich eine markgräfliche Nebenlinie ab, die in Baden fortbestand, 1187 die Linie der Herzöge von Teck.
 
Literatur:
 
Die Z., hg. v. Karl Schmid u. a., 2 Bde. (1986).

Universal-Lexikon. 2012.