Zeigner,
Erich, Politiker, * Erfurt 17. 2. 1886, ✝ Leipzig 5. 4. 1949; im sächsischen Justizdienst tätig, ab 1919 Mitglied der SPD, 1921-23 sächsischer Justizminister, geriet als sächsischer Ministerpräsident (März-Oktober 1923) wegen der Aufnahme von zwei KPD-Mitglieder ins Kabinett in Konflikt mit der von G. Stresemann geführten Reichsregierung, die ihn und sein Kabinett durch den Reichspräsidenten absetzen ließ (Reichsexekution). 1924 wurde Zeigner zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt; er blieb nach seiner (vorzeitigen) Entlassung (1925) aus dem Gefängnis politisch ausgeschaltet. Nach 1933 wurde er von den nationalsozialistischen Behörden verfolgt und schließlich (1944) in das KZ Buchenwald verschleppt. Seit 1946 war er Mitglied der SED, 1945-49 Oberbürgermeister von Leipzig.
Universal-Lexikon. 2012.