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Kri|se ['kri:zə], die; -, -n:schwierige Situation; Zeit, die den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt:
eine wirtschaftliche, finanzielle, politische Krise; sich in einer Krise befinden.
Zus.: Ehekrise, Finanzkrise, Führungskrise, Identitätskrise, Lebenskrise, Währungskrise.
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Kri|se 〈f. 19〉
1. Störung (im Wirtschaftsleben), Zusammenbruch (einer Hochkonjunktur) (Wirtschafts\Krise)
2. schwierige Zeit, Schwierigkeit (Ehe\Krise)
3. Entscheidung, Höhepunkt, Wendung
4. 〈Med.〉 Krisis, Höhepunkt (einer Krankheit)
● eine \Krise durchmachen; politische, wirtschaftliche \Krise [<grch. krisis „Entscheidung, entscheidende Wendung“]
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Kri|se , die; -, -n [älter Crisis = ↑ Krisis (2) < griech. kri̓sis = Entscheidung, entscheidende Wendung, zu kri̓nein, ↑ kritisch; in der allg. Bed. beeinflusst von frz. crise]:
1. schwierige Lage, Situation, Zeit [die den Höhe- u. Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt]; Schwierigkeit, kritische Situation; Zeit der Gefährdung, des Gefährdetseins:
eine finanzielle K. steht bevor, droht;
die K. flaut ab;
eine schwere, seelische K. durchmachen, überwinden;
in eine K. geraten;
die Wirtschaft, die Partei steckt in einer handfesten K.;
☆ die K. kriegen (salopp; in Verwirrung geraten, sich aufregen).
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Krise
[lateinisch-französisch, von griechisch krísis »Entscheidung«, »entscheidende Wendung«] die, -/-n,
1) allgemein: schwierige, gefährliche Lage, Zeit (in der es um eine Entscheidung geht).
2) Medizin: Krisis, anfallartiges Auftreten von Krankheitserscheinungen mit besonderer Heftigkeit, auch aus scheinbarer Gesundheit heraus, z. B. als Bluthochdruckkrise oder als gastrische Krise bei Tabes dorsalis; auch der Wendepunkt innerhalb eines Krankheitsverlaufs im Sinne einer schlagartigen Verschlechterung oder Besserung, z. B. in Form eines abrupten Abfalls des Fiebers bei Infektionskrankheiten.
3) Psychologie: entscheidender Abschnitt eines durch innere und/oder äußere, ausnahmehafte Belastungen gekennzeichneten psychologischen Entwicklungsprozesses oder besonderer Lebenssituationen, der für das weitere Persönlichkeitsschicksal bestimmend ist (z. B. entwicklungspsychologische Phasen wie Trotzphasen, Pubertät, Klimakterium; berufliche oder familiäre Belastungssituationen; Lebenskrisen, z. B. Midlifecrisis).
4) Wirtschaftstheorie: der medizinischen Terminologie entlehnte Bezeichnung für den plötzlichen Umschwung der Hochkonjunktur in eine Phase wirtschaftlicher Zusammenbrüche und der Depression. (Konjunktur, Wirtschaftskrisen)
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Kri|se, die; -, -n [älter Crisis = ↑Krisis (2) < griech. krísis = Entscheidung, entscheidende Wendung, zu krínein, ↑kritisch; in der allg. Bed. beeinflusst von frz. crise]: 1. schwierige Lage, Situation, Zeit [die den Höhe- u. Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt]; Schwierigkeit, kritische Situation; Zeit der Gefährdung, des Gefährdetseins: eine wirtschaftliche, politische, materielle, finanzielle K. steht bevor, droht, deutet sich an, wird sichtbar; die K. flaut ab; eine schwere, seelische, geistige, moralische K. durchmachen, überwinden; eine drohende K. voraussehen; in Zeiten einer tief greifenden K. der künstlerischen Produktion (Reich-Ranicki, Th. Mann 50); An Modellen zur Bewältigung der K. in der Altersversicherung herrscht kein Mangel (Woche 14. 11. 97, 13); aus einer gefährlichen K. wieder herauskommen; in eine K. geraten; Man kann in der K. verharren, kann eine K. auch so negativ bewältigen, dass nichts dabei herauskommt (Schreiber, Krise 114); das Unternehmen, die Wirtschaft, die Partei steckt in einer handfesten K.; ich glaube, dass diese Frau sich in einer K. befindet (H. Mann, Stadt 114); *die K. kriegen (salopp; in Verwirrung geraten, sich aufregen): »Ich krieg immer die K.«, stöhnt er, »wenn einer sagt, über unsere einheimischen Säugetiere weiß man schon alles« (natur 7, 1995, 64). 2. (Med.) ↑Krisis (2): der Arzt erwartet die K. heute Nacht, danach wird das Fieber sinken.
Universal-Lexikon. 2012.