Akademik

Neurologie
Nervenheilkunde

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Neu|ro|lo|gie 〈f. 19; unz.; Med.〉 Wissenschaft, Lehre von den Nervenkrankheiten; Sy Nervenheilkunde [<grch. neuron, „Sehne, Band, Nerv“ + logos „Wort, Kunde, Darstellung“]

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Neu|ro|lo|gie, die; - [-logie]:
1. Wissenschaft vom Aufbau u. der Funktion des Nervensystems.
2. Fachrichtung in der Medizin, die sich mit den Nervenkrankheiten befasst.

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Neurologie
 
die, -, Fachgebiet der Medizin, das sich mit den organischen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems (Gehirn, Rückenmark, Körpernerven einschließlich der Hüllen und Gefäße) sowie den innervationsbedingten Krankheiten der Skelettmuskulatur befasst. Zu den organischen Nervenkrankheiten gehören z. B. Schlaganfall, Parkinson-Krankheit, Lähmungen oder Nervenentzündungen. Das Fachgebiet wurde früher häufig mit der Psychiatrie (dann Nervenheilkunde genannt) kombiniert. - Im weiteren Sinn bezeichnet Neurologie die Lehre vom Neuron (Nervengewebe). Oberbegriff für alle die normale und pathologische Struktur und Funktion des Nervensystems erforschenden Naturwissenschaften (z. B. Neurochemie, Neuroanatomie, Neurophysiologie, Neurogenetik).
 
Geschichte:
 
Beschreibungen neurologischer Krankheitsbilder (z. B. der Lähmung) gab es bereits im Altertum. Im 17. Jahrhundert prägte der englische Mediziner T. Wills die Bezeichnung Neurologie für die Lehre von den Nerven. Den entscheidenden Aufschwung nahm die (biologische) Neurologie allerdings erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem T. Schwann die Nervenzellen identifiziert hatte. Im 20. Jahrhundert wurden die ersten Lehrstühle für Neurologie eingerichtet. Um die Jahrhundertwende waren Neurologen die Pioniere der modernen Psychotherapie und der Psychoanalyse. Diagnose und Behandlung haben sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts u. a. durch die Entwicklung bildgebender Verfahren zum Nachweis von Hirnerkrankungen (z. B. Computer-, Kernspin- und Positronenemissionstomographie) erheblich verbessert.
 
Literatur:
 
W. Scheid: Lb. der N. (51983);
 
Lb. der N., hg. v. K. Kunze (Neuausg. 1992);
 
Therapie u. Verlauf neurolog. Erkrankungen, hg. v. T. Brandt u. a. (21993, Nachdr. 1994);
 H.-W. Delank: N. (71994);
 K. Poeck: N. (91994, Nachdr. 1996);
 M. Mumenthaler u. H. Mattle: N. (101997).
 

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Neu|ro|lo|gie, die; - [↑-logie]: 1. Wissenschaft vom Aufbau u. der Funktion des Nervensystems. 2. Fachrichtung in der Medizin, die sich mit den Nervenkrankheiten befasst.

Universal-Lexikon. 2012.