Flöte
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Pfei|fe ['pf̮ai̮fə], die; -, -n:1. kleines Instrument von der Form eines Röhrchens mit einem Mundstück, das beim Hineinblasen einen lauten, schrillen Ton hervorbringt:
die Pfeife des Schiedsrichters.
Zus.: Signalpfeife, Trillerpfeife.
2. aus Pfeifenkopf und Pfeifenrohr bestehender Gegenstand, in dem man Tabak raucht:
er raucht nur noch Pfeife.
Zus.: Tabakspfeife, Tonpfeife.
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Pfei|fe 〈f. 19〉
1. Rohr, in dem durch Blasen die Luft in Schwingungen versetzt u. dadurch ein Ton erzeugt wird (Orgel\Pfeife, Triller\Pfeife)
2. 〈kurz für〉 Tabakspfeife
3. röhrenförmiges Werkzeug des Glasbläsers
4. 〈Sprengtech.〉 ein nicht mit weggesprengter Bohrlochrest
5. 〈fig.; umg.〉 unfähiger Mensch
● sich eine \Pfeife anzünden; die \Pfeife ausklopfen, reinigen; eine \Pfeife rauchen; sich eine \Pfeife stopfen; auf der \Pfeife blasen; nach jmds. \Pfeife tanzen 〈fig.〉 widerspruchslos tun, was der andere will, sich in allem nach jmdm. richten [<ahd. pfifa, engl. pipe <vulgärlat. *pipa „Röhre, Rohrpfeife“; zu lat. pipare „piepen“; → pfeifen]
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1.
a) der Flöte ähnliches, einfaches, kleines, aus einer Röhre mit Mundstück u. Grifflöchern bestehendes Musikinstrument:
ein Spielmannszug mit Trommeln und Pfeifen;
☆ nach jmds. P. tanzen (gezwungenermaßen od. willenlos alles tun, was jmd. von einem verlangt);
c) (beim Dudelsack) einer Pfeife (1 a) ähnliches Teil, in dem beim Spielen die Töne entstehen;
d) kleines, verschieden geformtes, mit einem Mundstück versehenes Instrument, das beim Hineinblasen einen mehr od. weniger lauten u. schrillen Ton hervorbringt:
die P. des Schiedsrichters;
e) Vorrichtung, Teil an bestimmten [mit Dampfdruck arbeitenden] Maschinen od. Geräten zum Erzeugen eines Pfeiftons (als Signal).
2. Gerät zum Rauchen von Tabak, das aus einem zum Aufnehmen des Tabaks dienenden ↑ Kopf (5 a) u. einem daran befindlichen, in ein Mundstück auslaufenden Rohr besteht:
[eine] P. rauchen;
sich eine P. stopfen, anzünden, anstecken;
hier ist mein Tabak, nimm ruhig eine P. [voll] davon (so viel, wie zur Füllung einer Pfeife nötig ist);
R da kann einem die P. ausgehen (salopp; das dauert zu lange);
☆ jmdn. in der P. rauchen (ugs.; mit jmdm. leicht fertigwerden: der ist kein Gegner für mich, den rauche ich in der P.);
jmdn., etw. kann man in der P. rauchen (ugs.; jmd., etw. taugt nichts, ist nichts wert: das angeblich so tolle Angebot kann man in der P. rauchen).
3. (derb) Penis.
4. [wohl zu Pfeife (1 a) im Sinne von »Wertloses«; die Pfeife galt als minderwertiges Blasinstrument] (salopp abwertend) unfähiger, ängstlicher Mensch; Versager:
dieser Schiedsrichter ist eine P.
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Pfeife
[althochdeutsch pfife, zu lateinisch pipare »piepen«],
1) Instrumentenlehre: umgangssprachliche Bezeichnung für eine kleine, hoch und scharf klingende Flöte (z. B. Einhandflöte, Querpfeife). Im instrumentenkundlichen Sinne Bezeichnung für eine Schallquelle, bei der eine in einem röhrenförmigen Gehäuse (Pfeifenrohr) eingeschlossene Luftsäule zu Eigenschwingungen angeregt wird. Nach der Art der Schallerregung unterscheidet man Labialpfeifen (Lippenpfeife), zu denen ein großer Teil der Orgelpfeifen und die Flöten (Blockflöte, Querflöte) gehören, und Lingualpfeifen (Zungenpfeife), zu denen der andere Teil der Orgelpfeifen und die Rohrblattinstrumente (Klarinette, Oboe, Fagott) zählen.
2) Rauchgeräte: Tabakspfeife, Kalumet, Wasserpfeife.
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Pfei|fe, die; -, -n [mhd. pfīfe, ahd. pfīfa, über das Vlat. zu lat. pipare, ↑pfeifen; 4: wohl zu ↑Pfeife (1 a) im Sinne von „Wertloses“; die Pfeife galt als minderwertiges Blasinstrument]: 1. a) der Flöte ähnliches, einfaches, kleines, aus einer Röhre mit Mundstück u. Grifflöchern bestehendes Musikinstrument: sie bläst die P.; ein Spielmannszug mit Trommeln und -n; *nach jmds. P. tanzen (gezwungenermaßen od. willenlos alles tun, was jmd. von einem verlangt): Vielleicht war das der Augenblick, ... reinen Tisch zu machen: zu tun, was man selbst für richtig hielt, statt wie bisher nach der P. anderer zu tanzen (H. Gerlach, Demission 166); b) kurz für ↑Orgelpfeife; c) (beim Dudelsack) einer ↑Pfeife (1 a) ähnliches Teil, in dem beim Spielen die Töne entstehen; d) kleines, verschieden geformtes, mit einem Mundstück versehenes Instrument, das beim Hineinblasen einen mehr od. weniger lauten u. schrillen Ton hervorbringt: die P. des Schiedsrichters, des Polizisten; e) Vorrichtung, Teil an bestimmten [mit Dampfdruck arbeitenden] Maschinen od. Geräten zum Erzeugen eines Pfeiftons (als Signal). 2. Gerät zum Rauchen von Tabak, das aus einem zum Aufnehmen des Tabaks dienenden ↑Kopf (5 a) u. einem daran befindlichen, in ein Mundstück auslaufenden Rohr besteht: eine lange, kurze, wertvolle P.; die P. ist ausgegangen, kalt geworden; [eine] P. rauchen; sich eine P. stopfen, anzünden, anstecken; die P. ausklopfen, reinigen; hier ist mein Tabak, nimm ruhig eine P. [voll] davon (so viel, wie zur Füllung einer Pfeife nötig ist); an der P. ziehen; R da kann einem die P. ausgehen (salopp; das dauert zu lange); *jmdn. in der P. rauchen (ugs.; mit jmdm. leicht fertig werden): der ist kein Gegner für mich, den rauche ich in der P.; jmdn., etw. kann man in der P. rauchen (ugs.; jmd., etw. taugt nichts, ist nichts wert): das angeblich so tolle Angebot kann man in der P. rauchen; Felix und Paola kann man doch in der P. rauchen (Hörzu 46, 1992, 144). 3. (derb) Penis. 4. (salopp abwertend) unfähiger, ängstlicher Mensch; Versager: dieser Schiedsrichter ist eine P.; Weil bei der deutschen Plattenindustrie zu 80 % -n sitzen (tango 9, 1984, 8); Halt die Schnauze ... und denk ja nicht, dass du unter die Amnestie fällst, du P. (Loest, Pistole 126).
Universal-Lexikon. 2012.