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Heimcomputer
Homecomputer

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Heim|com|pu|ter 〈[-pju-] m. 3; EDVkleiner Computer für den privaten Gebrauch; Sy Homecomputer

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Heim|com|pu|ter, der:
kleinerer, aber relativ leistungsfähiger Computer für den privaten Anwendungsbereich, bes. für Spiel u. Hobby.

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I
Heimcomputer
 
(Homecomputer, Mikrocomputer): kleine, oft tragbare, preisgünstige Datenverarbeitungsanlagen, die meist privaten Gebrauch finden. Spitzengeräte sind mittlerweile ähnlich leistungsstark wie Großcomputer der unteren Klasse und werden daher zum Teil bereits in Kleinbetrieben auch professionell genutzt. Heimcomputer finden in der Hauptsache Verwendung für (Lern)spiele, grafische Darstellungen, Kalkulationen, Textverarbeitung und eigenständiges Programmieren. Ihr Vorteil liegt im relativ niedrigen Grundpreis und den individuellen Ergänzungsmöglichkeiten.
II
Heimcomputer
 
(Home-Computer), Anfang der 1980er-Jaher bis etwa Anfang der 1990er-Jahre verwendeter Begriff für Computer, die so klein waren, dass sie zu Hause aufgestellt werden konnten. Durch sie wurde also das private Heim erstmalig zum Computereinsatzgebiet. Heute wird der Begriff gelegentlich für (früher als »IBM-Kompatible« bezeichnete) PCs verwendet, insbesondere, wenn sie technisch für Spiele und das Internet optimiert sind.
 
Mitte der 1970er-Jahre hatten Computer vom Leistungsvermögen eines heutigen PCs noch die Ausmaße einer Schrankwand. Die damals auf den Markt kommenden ersten Mikrocomputer kamen zwar an die Leistungsfähigkeit dieser Geräte nicht heran, waren aber dafür kaum größer als heutige Fernsehgeräte. Anfang der 1980er-Jahre wurden Mikrocomputer hergestellt, die noch kleiner waren. Da sie in großer Menge zu vergleichsweise günstigen Preisen auf den Markt kamen, hielten sie erstmals Einzug in Privathaushalte; der Begriff des Heimcomputers als »kleiner Mikrocomputer« bildete sich heraus.
 
Diese Rechner verfügten i. d. R. über einen 8-bit-Prozessor (8-bit-System), einen kleinen Arbeitsspeicher sowie einen Kassettenrekorder als externen Datenspeicher (Kassette, Diskettenlaufwerke wurden erst Mitte der 1980er-Jahre Standard). Prozessor und Arbeitsspeicher waren in einem vergrößerten Tastaturgehäuse untergebracht. Anstelle eines Monitors musste oft der eigene (bzw. elterliche) Fernseher angeschlossen werden. Auch Festplatten waren nicht vorgesehen. Als Anwendungen kamen überwiegend Computerspiele infrage, doch waren auch praktisch alle damaligen PC-Standardprogramme (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken usw.) in vereinfachter Form für Heimcomputer erhältlich.
 
In Deutschland waren v. a. folgende Home-Computer verbreitet: ZX 80/81 (Sinclair), TI99/4A (Texas Instruments), C20, C64 (Commodore), CPC 464, Amstrad 624 (Schneider) und 400, 600XL und 800XL (Atari).
 
Mitte der 1980er-Jahre kamen schließlich Computer auf den Markt, deren Leistungsvermögen und technische Ausstattung deutlich über dem Niveau der bisherigen Heimcomputer lagen, etwa der Amiga und der Atari ST sowie neue Rechner von Apple und IBM. Da man mit ihnen den studentischen Markt sowie kleinere Firmen erreichen wollte, vermieden es die Hersteller, diese Geräte noch als »Home-Computer« zu vertreiben. Man sprach allgemein von »Personalcomputern« oder »PCs«. Die unterste Leistungsklasse im Computerbereich wird heute von den Handhelds gebildet.

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Heim|com|pu|ter, der: kleinerer, aber relativ leistungsfähiger Computer für den privaten Anwendungsbereich, bes. für Spiel u. Hobby.

Universal-Lexikon. 2012.