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Jurisdiktion
Rechtsprechung; Judikatur; Rechtspflege

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Ju|ris|dik|ti|on 〈f. 20; unz.〉 Gerichtsbarkeit, Rechtsprechung [<lat. iurisdictio „Handhabung des Rechts“ <ius „Recht“ + dicere „sagen, sprechen“]

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Ju|ris|dik|ti|on, die; -, -en <Pl. selten> [lat. iurisdictio = Zivilgerichtsbarkeit]:
1. (bildungsspr.) Rechtsprechung, Gerichtsbarkeit; Gerichtshoheit.
2. (kath. Kirche) Vollmacht, Recht des Klerus zur Leitung der Mitglieder der Kirche (mit den Funktionen Gesetzgebung, Rechtsprechung, Verwaltung):
die päpstliche J.

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Jurisdiktion
 
[lateinisch iurisdictio »Zivilgerichtsbarkeit«] die, -/-en, Gerichtsbarkeit in Streitsachen (iurisdictio contentiosa) oder in Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (iurisdictio voluntaria). - Im römischen Recht bedeutet Jurisdiktion ursprünglich die zur Durchführung der Rechtspflege erforderliche Befehlsgewalt der Magistrate, besonders des Prätors. - Im katholischen Kirchenrecht bezeichnet die kirchliche Jurisdiktion die für die Ordnung des kirchlichen Gemeinschaftslebens der Hierarchie kraft göttlichem Rechts zustehende Leitungsgewalt (Kirchengewalt). Die ordentliche Jurisdiktion haftet an einem kirchlichen Amt (z. B. das Hirtenamt des Bischofs) und wird mit diesem erworben und verloren. Oberste Instanz ist der päpstliche Gerichtshof für den Gewissensbereich, die Apostolische Paenitentiarie. Die delegierte (übertragene) Jurisdiktion wird einem Kleriker persönlich, ohne Bindung an ein Amt, verliehen (z. B. die Beichtjurisdiktion der meisten Priester).
 

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Ju|ris|dik|ti|on, die; -, -en <Pl. selten> [lat. iurisdictio = Zivilgerichtsbarkeit]: 1. (bildungsspr.) Rechtsprechung, Gerichtsbarkeit; Gerichtshoheit: jede J. aber sollte angewandter Moral entsprechen (Noack, Prozesse 102); dass ein deutscher Kanzler Deutschen jenseits seiner J. Befreiung versprach (Augstein, Spiegelungen 20). 2. (kath. Kirche) Vollmacht, Recht des Klerus zur Leitung der Mitglieder der Kirche (mit den Funktionen Gesetzgebung, Rechtsprechung, Verwaltung): die protestantischen Staaten entzogen sich der päpstlichen J. (Fraenkel, Staat 156).

Universal-Lexikon. 2012.