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nun
grade (umgangssprachlich); derzeitig; augenblicklich; gegenwärtig; jetzig; derzeit; jetzt; zurzeit; aktuell; gerade (umgangssprachlich); nunmehrig; momentan; heutzutage; mittlerweile; in diesen Tagen; inzwischen; nunmehr; heute; dieser Tage; in diesem Zusammenhang; unterdies; hierbei; hier; dieserfalls; derbei; dabei; in diesem Fall

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1nun [nu:n] <Adverb>:
dient dazu, den gegenwärtigen Zeitpunkt [als den Moment, zu dem eine Handlung, ein Geschehen oder ein Zustand einsetzt] zu bezeichnen; jetzt:
ich muss nun leider gehen; von nun an soll alles anders werden; nun kann ich ruhig schlafen.
  2nun [nu:n] <Partikel>:
a) dient dazu, die Einsicht in einen Tatbestand, der für unabänderlich gehalten wird, zu unterstreichen; eben:
es ist nun [einmal] nicht anders.
b) dient am Satzanfang dazu, eine resümierende Feststellung oder eine Frage einzuleiten; also:
nun [gut], er muss selber wissen, was er tut; nun, was sagst du dazu?

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nun
I 〈Adv.〉
1. jetzt
2. inzwischen
● \nun, da es so weit ist, bin ich ganz ruhig ● \nun ändert sich die Lage; \nun hab ich aber genug!; sie ist \nun zu einer jungen Dame herangewachsen; wir kommen \nun zu der Frage, ob ...; er mag \nun wollen oder nicht; ich muss \nun gehen; \nun sag bloß, du hättest ... ● \nun aber soll alles anders werden; \nun und nimmermehr; von \nun an ● was \nun? was soll jetzt weiter geschehen?
II 〈Abtönungspartikel〉 also ● \nun? was ist damit?; was soll geschehen?, was möchtest du?; \nun, warum antwortest du nicht?; \nun, wird's bald?; \nun, wie steht's? (als Aufforderung zu antworten od. etwas zu tun, was erwartet wird) ● \nun gut! meinetwegen!, also gut!, einverstanden ● \nun denn! 〈aufmunternd〉 also los!, lasst uns beginnen!; 〈zögernd nachgebend〉 na schön!, wenn es nicht anders geht; das ist \nun einmal so, das ist \nun mal nicht anders; \nun ja (Ausdruck der Gleichmütigkeit, auch des leisen Einwands); \nun ja, wie dem auch sei ...; \nun ja, ganz so ist es auch wieder nicht
III 〈Konj.; veraltet; noch poet.〉 nachdem, da, weil ● \nun er so lange gezögert hat, muss er auch ...

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1nun <Adv.> [mhd. nū̆(n), ahd. nū̆, wahrscheinlich ablautend verwandt mit neu; vgl. griech. ný, nỹn = jetzt]:
1. bezeichnet die Gegenwart bzw. beim Erzählen einen vom Sprecher, von der Sprecherin als gegenwärtig gesetzten Zeitpunkt, zu dem etw. eintritt, einsetzt; 1jetzt (1):
ich muss n. gehen;
von n. an waren sie Freunde.
2. bezeichnet die Gegenwart vor dem Hintergrund vergangener Ereignisse, die jmds. Handeln, einen Zustand o. Ä. bedingen; unter diesen Umständen:
was n.? (was können wir in dieser Situation tun?);
n. gerade! (jetzt erst recht!).
3. bezeichnet einen gegenwärtigen Zeitpunkt, zu dem ein Zustand erreicht, eine Veränderung o. Ä. abgeschlossen ist; inzwischen, mittlerweile:
die Lage hat sich n. stabilisiert.
4. bezeichnet die Gegenwart im Vergleich, Kontrast zur Vergangenheit; heute (2), heutzutage.
2nun <Partikel> [zu: 1nun]:
1. <unbetont> drückt im Aussagesatz einen Gegensatz zwischen Erwartung u. eingetretener Wirklichkeit, zwischen Behauptung u. tatsächlichem Sachverhalt o. Ä. aus; aber, jedoch:
inzwischen hat sich n. herausgestellt, dass …
2. <unbetont> schließt in einer Entscheidungsfrage eine negative Antwort ein [u. soll dem Gesprächspartner eine solche suggerieren]; etwa, vielleicht:
hat sich das n. gelohnt?
3. <unbetont>
a) drückt in Aussagesätzen, meist in Verbindung mit »[ein]mal«, die Einsicht in einen Tatbestand aus, der für unabänderlich gehalten wird; eben, halt:
siehst du, so ist das n.;
b) in Aussagesätzen in Korrelation zu vorangehendem »da« als Ausdruck der Ratlosigkeit, Resignation o. Ä.:
da stehe ich n. und weiß nicht weiter.
4. <unbetont> dient in Verbindung mit bestimmten Modaladverbien od. -partikeln der Nachdrücklichkeit:
muss das n. ausgerechnet jetzt sein?;
solche Zweifel waren n. doch wirklich unberechtigt.
5. <betont> leitet in isolierter Stellung am Satzanfang eine als wichtig erachtete Aussage, eine Folgerung, eine resümierende Feststellung o. Ä. ein od. bildet den Auftakt zu einer situationsbedingten Frage; also:
n., wie stehts?;
n., n.! (als Ausdruck der Beschwichtigung od. des Einwandes);
n. denn! (also, dann wollen wir beginnen!);
n. denn, viel Spaß!;
n. gut! (meinetwegen, einverstanden!);
n. ja (als Ausdruck zögernden Einverständnisses, Eingeständnisses; na ja).
6. <unbetont> situationsbedingt emotional verstärkend als Ausdruck der Ungeduld, Befürchtung, Enttäuschung o. Ä.:
kommst du n. mit oder nicht?
7. <unbetont> dient [einräumend] der Verknüpfung u. Weiterführung der Rede:
n. muss man hinzufügen, dass sie es nicht gern getan hat.
3nun <Konj.> [zu: 1nun] (geh. veraltend):
1. <temporal mit kausaler Tönung> nachdem, da:
n. sie so lange krank war, muss sie sich noch schonen.
2. <temporal> als:
n. sie es erfuhr, war es zu spät.

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Nun,
 
ägyptischer Name des Urgewässers, das schon vor der Schöpfung existierte, aber auch in der Schöpfung als Quelle der Nilüberschwemmung und als Fahrbahn der Sonnenbarke gilt und dazu die Welt allseitig umringt. Der Nun wird als Gott in rein menschlicher Gestalt personifiziert und als »Vater« der verschiedensten Götter betrachtet.

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nun [mhd. nū̆(n), ahd. nū̆, wahrscheinlich ablautend verwandt mit ↑neu; vgl. griech. ný, nỹn = jetzt]: I. <Adv.> 1. bezeichnet den gegenwärtigen od. einen vom Sprecher als gegenwärtig gesetzten Zeitpunkt, zu dem etw. eintritt, einsetzt; jetzt: n. bist du an der Reihe; n. wirds aber Zeit!; ich muss n. gehen; von n. an waren sie Freunde; Ab n., so fürchten Akteure wie Beobachter, ist lösungsorientierte Politik in Deutschland ... ausgesetzt (profil 39, 27. 9. 93, 76); n., wo ich die Zusammenhänge kenne ...; *n. und nimmer[mehr] (veraltet; niemals). 2. bezeichnet den gegenwärtigen od. einen vom Sprecher als gegenwärtig gesetzten Zeitpunkt mit seinen durch ein vorausgegangenes Geschehen bestimmten Gegebenheiten, die jmds. Handeln, Zustand o. Ä. bedingen; unter diesen Umständen: ich darf n. nicht länger zögern; bist du n. zufrieden? Bin ich entlastet n.? (Grass, Butt 134); was n.? (was können wir in dieser Situation tun?); was sagst du n.? (ugs.; das hättest du wohl nicht erwartet! ); n. gerade! (jetzt erst recht!). 3. bezeichnet den gegenwärtigen od. einen vom Sprecher als gegenwärtig gesetzten Zeitpunkt, zu dem ein bestimmter Vorgang als abgeschlossen od. ein früher eingetretener Zustand als noch bestehend konstatiert wird; inzwischen, mittlerweile: sie hat sich n. anders besonnen; die Lage hat sich n. stabilisiert; Da wurde ihm mitgeteilt, dass seine leiblichen Geschwister n. alle bis auf eines von dem Dorfe weggegangen seien (Kühn, Zeit 55). 4. bezeichnet die gegenwärtige od. eine vom Sprecher als gegenwärtig gesetzte Zeit, sofern sie sich in bestimmter Hinsicht gegen die Vergangenheit abhebt; heute (2), heutzutage: vor Jahren Wüste, n. blühendes Land. II. <Partikel> 1. <unbetont> drückt im Aussagesatz einen Gegensatz zwischen Erwartung u. eingetretener Wirklichkeit, zwischen Behauptung u. tatsächlichem Sachverhalt o. Ä. aus; aber, jedoch: inzwischen hat sich n. herausgestellt, dass ... 2. <unbetont> schließt in einer Entscheidungsfrage eine negative Antwort ein [u. soll dem Gesprächspartner eine solche suggerieren]; etwa, vielleicht: hat sich das n. gelohnt?; hältst du das n. für richtig? 3. <unbetont> a) drückt in Aussagesätzen, meist in Verbindung mit „[ein]mal“, die Einsicht in einen Tatbestand aus, der für unabänderlich gehalten wird; eben, halt: siehst du, so ist das n.; das liegt ihm n. mal nicht; b) in Aussagesätzen in Korrelation zu vorangehendem „da“ als Ausdruck der Ratlosigkeit, Resignation o. Ä.: da stehe ich n. und weiß nicht weiter; da hat man sich n. geplagt, und es war umsonst. 4. <unbetont> dient in Verbindung mit bestimmten Modaladverbien od. -partikeln der Nachdrücklichkeit: worüber warst du n. denn eigentlich so bekümmert?; muss das n. ausgerechnet jetzt sein; solche Zweifel waren n. doch wirklich unberechtigt; das konnte man n. keineswegs Unverstand nennen (H. Kolb, Wilzenbach 84); „Trinkt sie viel?“ - „So viel n. auch nich' ...“ (Schmidt, Strichjungengespräche 94). 5. <betont> leitet in isolierter Stellung am Satzanfang eine als wichtig erachtete Aussage, eine Folgerung, eine resümierende Feststellung o. Ä. ein od. bildet den Auftakt zu einer situationsbedingten Frage; also: n., dem ist leicht abzuhelfen; n., darüber ist man sich einig; n., wie stehts?; n.? Was sagen Sie dazu? ; n., n.! (als Ausdruck der Beschwichtigung od. des Einwandes:) n., n.! So schlimm wirds doch nicht sein!; n. denn! (also, dann wollen wir beginnen!); n. denn, viel Spaß!; n. denn, zum Wohl!; n. gut, schön! (meinetwegen, einverstanden!); n. ja (als Ausdruck zögernden Einverständnisses, Eingeständnisses; na ja). 6. <unbetont> situationsbedingt emotional verstärkend als Ausdruck der Ungeduld, Befürchtung, Enttäuschung o. Ä.: kommst du n. mit oder nicht?; Ist Hansi n. in Travemünde? (Prodöhl, Tod 57); Wenn sie das n. dem Schieber vorgelesen hat! (Remarque, Obelisk 52); Mit so was ist man n. verheiratet (Remarque, Obelisk 332). 7. <unbetont> dient der Verknüpfung u. Weiterführung der Rede: n. muss man hinzufügen, dass sie es nicht gern getan hat; dieses Kind n. verlief sich eines Tages im Wald. III. <Konj.> (geh. veraltend) 1. <temporal mit kausaler Tönung> nachdem, da: Nun das Buch abgeschlossen ist, soll mein ausdrücklicher Dank ... an seinem Schluss stehen (Frisch, Homo 291 [Nachwort]). 2. <temporal> als: n. sie es erfuhr, war es zu spät.

Universal-Lexikon. 2012.