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Papierkorb

 

[engl. trash (can)], ein Symbol auf der grafischen Benutzeroberfläche eines Betriebssystems, das einen Papierkorb darstellt und mithilfe dessen man Dateien, Ordner und Anwendungsprogramme löschen kann. Dazu klickt man die entsprechende Datei mit der linken Maustaste an und zieht sie bei gedrückter Taste auf den Papierkorb.

 

Genau genommen handelt es sich bei dem Papierkorb um einen Ordner, in den man - wie in jeden anderen Ordner auch - Dateien durch Ziehen und Ablegen (»Drag and Drop«) verschieben kann. Daher sind die im Papierkorb gelandeten Dateien nicht wirklich gelöscht, sie überdauern ohne weitere Maßnahmen unversehrt, können angezeigt und sogar wieder aus dem Papierkorb herausgeholt werden (ebenfalls wie bei sonstigen Ordnern). Erst die Ausführung des Befehls »Papierkorb löschen« bringt die im Papierkorb befindlichen Daten zum Verschwinden und macht den bis dahin eingenommenen Speicherplatz frei. Dieser Vorgang ist (ohne den Einsatz von Spezialprogrammen) irreversibel und sollte daher nur nach sorgfältiger Überlegung vorgenommen werden.

 

Der Papierkorb »zierte« bereits die Oberfläche der ersten Macintosh-Computer. Inzwischen hat er sich als Standardelement bei praktisch allen Betriebssystemen mit grafischer Oberfläche etabliert. Microsoft-Betriebssysteme enthalten ihn seit Windows 95.

 

 

Der Papierkorb von Windows (9x/Me, 2000 usw.) hat eine maximale Kapazität. Diese Größe ergibt sich aus einem Prozentanteil an der Speicherkapazität der Festplatte(n). Da heutige Festplatten oft sehr hohe Speicherkapazitäten haben, kann z. B. die Voreinstellung von zehn Prozent bedeuten, dass mehrere GByte für den Papierkorb vorgesehen sind. Dieser Wert ist in der Praxis meist viel zu hoch; der Inhalt eines so großen Papierkorbs wächst über lange Zeit an und lässt sich bald nicht mehr überschauen. Nach einem rechten Mausklick auf den Papierkorb und einem Klick auf »Eigenschaften« kann man den Wert für die maximale Größe herabsetzen, z. B. auf 1-2 %.