Akademik

schäumen
schäu|men ['ʃɔy̮mən]:
1. <itr.; hat
a) (von flüssigen Stoffen) an der Oberfläche Schaum bilden:
das Bier schäumt im Glas; die Brandung schäumt.
b) in Verbindung mit Wasser Schaum entwickeln; dazu geeignet sein, Schaum zu entwickeln:
die Seife schäumt gut; eine stark schäumende Zahnpasta.
2. <itr.; hat (geh.) (vor Wut, Zorn o. Ä.) außer sich sein; sehr zornig, wütend sein:
sie schäumte [vor Wut].
Syn.: sich ärgern, auffahren, sich aufregen, aus dem Häuschen sein (ugs.), außer sich sein, durchdrehen (ugs.), in Rage sein (ugs.), rasen, toben, [vor Wut] kochen (ugs.).
3. <tr.; hat mithilfe von Gas oder Luft porös machen, zu Schaum verarbeiten:
Materialien schäumen; eine Verpackung aus geschäumtem Kunststoff.

* * *

schäu|men 〈V. intr.; hat
1. Schaum bilden, Gischt aufwerfen (Bier, Sekt, Wellen)
2. gären (Wein)
3. 〈fig.〉 wütend sein
● der Sekt schäumt im Glas; er schäumt vor Empörung, Wut, Zorn; eine stark \schäumende Seife

* * *

Schäu|men: Bildung gasgefüllter Flüssigkeits- oder Feststoffbläschen ( Schaum), z. B. auf siedenden oder Schaumbildner enthaltenden Fl. oder bei der Schaumstoffherst. mittels Blähmitteln. Unerwünschtem S. begegnet man mit Schaumregulatoren.

* * *

schäu|men <sw. V.> [älter: schaumen, mhd. schūmen, ahd. scūman]:
1.
a) <hat> (von flüssigen Stoffen) auf der Oberfläche Schaum (1) entwickeln, bilden:
Gischt schäumt;
b) <hat> in Verbindung mit Wasser Schaum (1) entwickeln, bilden:
eine stark schäumende Zahnpasta;
c) <ist> unter Schaumbildung sich irgendwohin bewegen, fließen:
ein Brecher schäumte über das Deck.
2. <hat> (geh.) (vor Zorn, Wut o. Ä.) außer sich sein [u. wütend, geifernd seiner Erregung Luft machen]:
er schäumte [vor Wut].
3. <hat> (Technik) mithilfe von Luft, Gas o. Ä. porös machen, zu Schaum (4) verarbeiten:
geschäumter Kunststoff.

* * *

Schäumen,
 
Herstellungsverfahren für Schaumstoffe, bei denen sich das Grundmaterial durch eingebrachte oder beim Verarbeitungsprozess gebildete Gase aufbläht, bevor es durch chemisches Vernetzen, Gelieren oder Erkalten fest wird.

* * *

schäu|men <sw. V.> [älter: schaumen, mhd. schūmen, ahd. scūman]: 1. a) (von flüssigen Stoffen) auf der Oberfläche ↑Schaum (1) entwickeln, bilden <hat>: das Bier war so kalt, dass es kaum schäumte; der Sekt schäumt in den Gläsern; die Brandung, Gischt schäumt; Eine Hängebrücke spannte sich über den schäumenden Fluss (Funke, Drachenreiter 305); b) in Verbindung mit Wasser ↑Schaum (1) entwickeln, bilden <hat>: das Reinigungsmittel, Waschpulver, die Seife schäumt; eine stark schäumende Zahnpasta; c) unter Schaumbildung sich irgendwohin bewegen, fließen <ist>: Bier schäumte in die Gläser; der Sekt schäumte aus der Flasche; die Brandung schäumte auf den Strand; ein Brecher schäumte über das Deck; Ü Sein Hass schäumt wie jeder gute Hass weit über die Ufer (Tucholsky, Werke II, 310). 2. (geh.) (vor Zorn, Wut o. Ä.) außer sich sein [u. wütend, geifernd seiner Erregung Luft machen] <hat>: er schäumte [vor Wut]; Sie schäumte vor Erregung, wenn sie Heinz nur von weitem sah (Brod, Annerl 164); Vermutlich steht die Geierin hinter den Gardinen und schäumt gerade vor Entsetzen über meinen liederlichen Umgang (Straessle, Herzradieschen 81); Und dagegen also schäumte (eiferte) Latrille in der Presse (Maass, Gouffé 344); „Auf wen wollen Sie denn schießen?“ ... „Auf alle, alle, alle!“, schäumte Kluttig (rief er, außer sich vor Erregung, aus; Apitz, Wölfe 40); vor Wut schäumend verließ er den Raum. 3. (Technik) mithilfe von Luft, Gas o. Ä. porös machen, zu ↑Schaum (4) verarbeiten <hat>: Beton, Glas s.; geschäumter Kunststoff.

Universal-Lexikon. 2012.