Akademik

Affektion
Af|fek|ti|on 〈f. 20
1. Erregung, Reizung
2. Zuneigung, Gunst
3. Liebhaberei
[<lat. affectio „Einwirkung, Beschaffenheit, Stimmung, Neigung“]

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Affektion
 
die, -/-en,  
 1) veraltet: Wohlwollen, Neigung, Gunst; Liebhaberei.
 
 2) Medizin: Befall eines Organs oder Körperteils durch eine Krankheit.
 
 3) Philosophie: Einwirkung; Schlüsselbegriff der Philosophie I. Kants. Nach Kant fängt alle Erkenntnis mit der Erfahrung an, im engeren Sinn mit der der Anschauung, die nur stattfinden kann, sofern ein Gegenstand gegeben ist, der das menschliche Gemüt »auf gewisse Weise affiziert«, d. h. auf es einwirkt.
 
 4) Psychologie: Einwirkung, Erregung des Vorstellungs-, Trieb- und Gefühlslebens durch äußere oder innere Reize.
 

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Af|fek|ti|on, die; -, -en [1: (frz. affection < lat. affectio]: 1. (veraltet) [Bezeigung von] Wohlwollen, Neigung, Gunst; Liebhaberei: ∙ *jmdn. in A. nehmen (eine starke Zuneigung zu jmdm. fassen; nach frz. prendre quelqu'un en affection): den meine Frau ... stark in A. genommen hatte (Fontane, Effi Briest 181). 2. (Med.) Befall eines Organs mit Krankheitserregern: Bei der ... Durchseuchung der Bevölkerung mit gonorrhoischen -en (Spiegel 15, 1980, 222).

Universal-Lexikon. 2012.