Ägyp|to|lo|gie 〈f. 19; unz.〉 Wissenschaft von Sprache u. Kultur des ägypt. Altertums
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Wissenschaft von Kultur u. Sprache der alten Ägypter.
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Ägyptologie
die, -, die wissenschaftliche Erforschung des ägyptischen Altertums von der Vorgeschichte bis zur christlichen (koptischen) Zeit in Sprache, Geschichte und Kultur. Der erste Lehrstuhl für Ägyptologie wurde für den Entzifferer der Hieroglyphen, J. F. Champollion, 1831 am Collège de France in Paris errichtet. Sein Werk wurde in Frankreich von E. de Rougé, in Deutschland von C. R. Lepsius und H. Brugsch fortgeführt. Die Feldforschung in Ägypten erhielt seit 1884 durch die Grabungen von F. Petrie entscheidenden Anstoß, gleichzeitig legten A. Erman und K. Sethe die Grundlagen für ein besseres Verständnis der ägyptischen Sprache und G. Maspero für die Erforschung der Religion. Im 20. Jahrhundert wurde die Ägyptologie v. a. durch die Entdeckung des unversehrten Grabschatzes von Tut-ench-Amun (1922) und durch die aufwendige Rettung (durch Versetzung) der Tempel in Nubien nach 1960 bekannt. - Die Erforschung der Sprache wurde v. a. von A. H. Gardiner und H. J. Polotsky weitergeführt; das Verständnis ägyptischer Kunst wurde durch die Arbeiten von H. Schäfer und W. Wolf erschlossen, die Erforschung der Religion verdankt H. Frankfort und S. Morenz neue Ansätze.
W. Wolf: Funde in Ägypten (1966);
E. Hornung: Einführung in die Ä. (1967);
Ägypt. Handschriften, hg. v. E. Lüddeckens (T. 1, 1971 ff.);
Demot. Namenbuch, hg. v. E. Lüddeckens (1980 ff.).
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Universal-Lexikon. 2012.