Ara|bẹs|ke 〈f. 19〉
1. Blatt- u. Rankenornament, Schnörkel
2. 〈Mus.〉 heiteres Musikstück
3. 〈Ballett〉 Körperhaltung, bei der ein Bein waagerecht nach hinten gestreckt wird; Sy Arabesque
[<frz. arabesque „arabische“ (Verzierung); zu ital. arabesco „arabisch“]
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Ara|bẹs|ke, die; -, -n [frz. arabesque < ital. arabesco, zu: arabo = arabisch]:
1. (bild. Kunst) aus der Dekorationskunst der römisch-hellenistischen Welt entwickeltes, stilisiertes Rankenornament, das das vorherrschende Dekorationselement in allen Gattungen der islamischen Kunst darstellt:
-n aus Gips.
2. (Musik)
a) Verzierung einer Melodie, reiche Figuration;
b) heiteres Musikstück bes. für Klavier.
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Arabẹske
[französisch arabesque, von italienisch arabesco, eigentlich etwa »die arabische (Verzierung)«] die, -/-n,
1) Dekorationskunst: naturalisierendes plastisches Rankenornament in symmetrischer Anordnung aus der hellenistisch-römischen Antike; es wurde in einer abstrahierten flächenhaften Form von der islamischen Kunst übernommen (Samarra, 9. Jahrhundert) und entwickelte sich zu einem ihrer charakteristischsten Ornamente: fortlaufende, rhythmisch geschwungene Ranken, die durch Gabelblätter und Tierkörper hindurchlaufen und in Wiederholung, Aufrollung und Überschneidung zu dekorativem Füllwerk wurden. Die weite Verbreitung der Arabesken ist u. a. auf das islamische Bilderverbot zurückzuführen. Im Lauf des 16. Jahrhunderts wurde sie durch Ornamentstich-Vorlagebücher auch nördlich der Alpen weit verbreitet und zur Maureske umgebildet. Im 17. Jahrhundert verlor die Arabeske an Bedeutung, lebte aber im Klassizismus des 18./19. Jahrhunderts wieder auf.
2) Musik: seit dem 19. Jahrhundert Bezeichnung für ein Charakterstück, meist für Klavier, das durch reiches Umspielen einer Melodie oder durch das rankende Geflecht von Linien gekennzeichnet ist, z. B. R. Schumann, Arabeske C-Dur Opus 18 (1839); C. Debussy, 2 Arabesken (1888).
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Ara|bẹs|ke, die; -, -n [frz. arabesque < ital. arabesco, zu: arabo = arabisch]: 1. (bild. Kunst) aus der Dekorationskunst der römisch-hellenistischen Welt entwickeltes, stilisiertes Rankenornament, das das vorherrschende Dekorationselement in allen Gattungen der islamischen Kunst darstellt: -n aus Gips; Ü Die komprimierte Anlage wird allein akzentuiert von rhythmisch gegeneinander versetzten Fenstern - eher A. (Schnörkel, verzierendes, nebensächliches Beiwerk) denn Funktion, aber wirkungsvoll (FR 21. 7. 98, 9). 2. (Musik) a) Verzierung einer Melodie, reiche Figuration; b) heiteres Musikstück bes. für Klavier.
Universal-Lexikon. 2012.