Belle Époque 〈[bɛl epɔ̣k] f.; - -; unz.〉 Epoche eines geistigen u. wirtschaftlichen Aufschwungs in Frankreich zu Beginn des 20. Jh. [frz., eigtl. „schöne Epoche“]
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Belle Époque [bɛle'pɔk ], die; - - [aus frz. belle = schön, heiter u. époque = Epoche]:
Zeit eines gesteigerten Lebensgefühls in Frankreich zu Beginn des 20. Jh.s.
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Belle Époque
[bɛle'pɔk; französisch »schöne Epoche«] die, - -, in Frankreich die Zeit von etwa 1890 bis 1914, trotz innenpolitischer Krisen (Dreyfusaffäre, Trennung von Kirche und Staat) gekennzeichnet durch eine allgemeine Hochstimmung. Getragen wurde die Belle Époque vom mittleren und gehobenen Bürgertum der Dritten Republik, das den Adel in wichtigen staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Positionen und Funktionen abgelöst hatte.
Vor dem Hintergrund äußeren Friedens entfaltete sich zunehmender Wohlstand; technischer Fortschritt, die Modernisierung der Industrie und des Verkehrswesens sowie eine stabile Währung sorgten für einen wirtschaftlichen Aufschwung, der jedoch zunächst im Wesentlichen nur den Städten im Norden Frankreichs, v. a. Paris, zugute kam. Das gehobene Bürgertum kopierte mit einem aufwendigen Lebensstil die bis dahin weitgehend dem Adel vorbehaltenen Gewohnheiten; die Arbeiterklasse, deren Lebensstandard sich ebenfalls verbesserte, übernahm ihrerseits zum Teil bürgerliche Lebensgewohnheiten. - Stark wurde das gesellschaftliche Leben betont. Höhepunkte der »Saison« waren die zahlreichen öffentlichen Bälle, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Pferderennen, Schauspiele und Opern. - Im privaten Kreis kam man zu Redouten, Diners und Soireen zusammen. Mittelpunkt der bürgerlichen Wohnung war der nach heutiger Auffassung überladen eingerichtete Salon, in dem Gäste empfangen wurden.
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Belle Époque [bɛle'pɔk], die; - - [aus frz. belle = schön, heiter u. époque = Epoche]: Zeit eines gesteigerten Lebensgefühls in Frankreich zu Beginn des 20. Jh.s.
Universal-Lexikon. 2012.