* * *
Họlm1 〈m. 1〉
1. jede der beiden Längsstangen an Leiter u. Barren
2. Längsträger des Tragflügels
3. Axtstiel
4. Schaft, Griff des Ruders
5. mit Pfählen verzapfter, querliegender Balken
6. Griffstange am Barren
[<holben <spätahd. halbe <ahd. halb; → Helm1]
————————
Họlm2 〈m. 1〉
1. Flussinsel, kleine Insel od. Halbinsel
2. 〈nddt.〉 Schiffswerft
[<mnddt. holm, engl. holm „Insel, Werder, üppiges Uferland“; zu idg. *kel- „ragen, sich erheben“; verwandt mit Hallig]
* * *
1.
a) (Turnen) eine der beiden Stangen am Barren;
b) Längsleiste einer Leiter;
c) Handlauf eines [Treppen]geländers.
2.
a) (Flugw., Kfz-Technik) tragende Leiste eines Tragflügels, eines Fahrzeugbodens;
b) (Bauw.) mit den Pfosten verzapfter Querbalken.
3.
a) (Rudern) Teil des Riemens, Ruders;
2Họlm, der; -[e]s, -e [mniederd. holm; eigtl. = Ragendes, Erhebung] (nordd.):
1. kleine Insel.
2. (selten) Schiffswerft, Schwimmdock.
* * *
I Holm
[mittelniederdeutsch »Querbalken«],
1) Bautechnik: Balken, der auf einer Pfahlreihe liegt und mit den Pfählen verbunden ist. Bei Holzbrücken verbindet der oben quer liegende Holm die Jochpfosten zum Joch. Auch Bezeichnung für die Handleiste eines Geländers (Geländerholm).
2) Flugzeugbau: in Längsrichtung liegender Hauptträger von Flugzeugbaugruppen; bei Trag- und Leitwerk durch Biegemomente und Querkräfte, beim Rumpf auch durch Längskräfte beansprucht.
Họlm,
1) Hanya, deutsch-amerikanische Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreographin, * Worms 3. 3. 1893, ✝ New York 3. 11. 1992; studierte u. a. bei Mary Wigman in Dresden, war dort eine ihrer engsten Mitarbeiterinnen, tanzte in ihrer »Feier« (1928) und im »Totenmal« (1930) und eröffnete 1931 in New York ein Studio, das neben der Schule Martha Grahams zu einer der wichtigsten Ausbildungsstätten des Modern dance wurde. Für ihre 1936 gegründete Truppe schuf sie eine Reihe zeitkritischer Stücke, wandte sich aber später der Musicalchoreographie zu. 1961 wurde sie Leiterin der Tanzabteilung der New Yorker Musical Theatre Academy.
Choreographien zu den Musicals »Kiss me, Kate« (1948), »My fair lady« (1956) und »Camelot« (1960).
2) Renate, Sängerin (Sopran), * Berlin 10. 8. 1931; studierte u. a. bei Maria Ivogün, debütierte 1957 in Wien, ist seit 1964 Mitglied der Wiener Staatsoper und wirkte auch bei Festspielen (Salzburg) mit.
3) Richard, Sänger (Tenor), * Stuttgart 3. 8. 1912, ✝ München 20. 7. 1988; debütierte 1936 in Kiel, wurde 1948 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München und wirkte auch bei Festspielen (Salzburg, Glyndebourne) mit; wurde besonders als Mozart-Interpret bekannt.
4) Sven, dänischer Schriftsteller, * Kopenhagen 13. 4. 1940; Vertreter des »fantastischen« Modernismus in der Nachfolge von T. Blixen und V. Sørensen. Mit sprachlicher Originalität stellt Holm menschliche Isolation, gesellschaftliche Entfremdung und Identitätssuche dar (»Langt borte taler byen med min stemme«, 1976, R.).
Weitere Werke: Romane: Termush, Atlanterhavskysten (1967; deutsch Termush, Atlantik-Küste); Hummel af Danmark (1982).
Novellen: Under blodet (1988).
Erzählung: Den store fjende (1961).
Dramen: Een mand gør ingen vinter (1980); Jeres majestæt (1988).
* * *
1Họlm, der; -[e]s, -e [mniederd. holm = Querbalken, verw. mit 2↑Helm]: 1. a) (Turnen) eine der beiden Stangen am Barren: vom oberen H. des Stufenbarrens abschwingen; b) eine der Längsleisten einer Leiter; c) Handlauf eines [Treppen]geländers. 2. a) (Flugw., Kfz-T.) tragende Leiste eines Tragflügels, eines Fahrzeugbodens; b) (Bauw.) mit den Pfosten verzapfter Querbalken. 3. a) (Rudern) Teil des Riemens, Ruders; b) 2↑Helm (1).
————————
Universal-Lexikon. 2012.