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Kollagen
Kol|la|gen 〈n. 11; Biol.; Med.〉 Gerüsteiweißstoff, der im Bindegewebe, in Knochen u. Knorpel vorkommt, wird durch langes Kochen in Wasser in Leim übergeführt, Hauptbestandteil der Häute; oV Collagen [<grch. kolla „Leim“ + gennan „erzeugen“]

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Kol|la|gen [griech. kólla = Leim; -gen], das; -s, -e: in tierischem Bindegewebe (Haut, Zähne, Sehnen, Knorpel) u. in der org. Substanz der Knochen (Ossein) gerüstbildende fibrilläre Skleroproteine, die bes. reich sind an Glycin, Prolin u. Hydroxyprolin. Die Hydrolyse der K. liefert Leim (Knochenleim) u. Gelatine.

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kol|la|gen <Adj.> (Biol., Med.):
aus Kollagenen bestehend.

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Kollagen
 
[griechisch kólla »Leim« und ...gen] das, -s/-e, Collagen, zu den Gerüsteiweißen (Skleroproteine) gehörendes Protein, das den Hauptbestandteil des Bindegewebes, der Sehnen und Knorpel sowie der organischen Substanz der Knochen bildet und bis zu 25 % des Proteingehaltes des menschlichen und tierischen Körpers ausmacht. Kollagen hat einen hohen Gehalt an Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Grundbaustein des Kollagens ist das bei der biologischen Synthese in den Bindegewebszellen zunächst aufgebaute Tropokollagen, das aus drei schraubenförmig ineinander verschlungenen Aminosäureketten von etwa 280 nm Länge und 1,4 nm Dicke besteht. Zahlreiche parallel angeordnete Tropokollagenmoleküle bilden die Kollagenfibrillen der Kollagenfasern (kollagene Fasern), die große Zugfestigkeit, aber nur geringe Elastizität haben. Derzeit sind für Wirbeltiere 10 verschiedene Kollagentypen klassifiziert. Im Gegensatz zu den meisten Proteinen des menschlichen und tierischen Organismus wird das Kollagen nicht laufend erneuert; es nimmt - wenn einmal gebildet - nicht weiter am Stoffwechsel teil und altert deshalb, wobei die Querverbindungen (Wasserstoffbrücken- und Esterbindungen) zwischen den Tropokollagenmolekülen stetig zunehmen. - Kollagen ist Ausgangsmaterial für Leim und Gelatine. Es wird auch für Hautkosmetika verwendet. Gerbsäure bringt Kollagen zum Schrumpfen und macht es widerstandsfähig gegen Fäulnis, sie wird daher in der Lederherstellung verwendet.

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Kol|la|gen, das; -s, -e (Med., Biol.): (in Bindegewebe, Knorpeln u. Knochen vorhandener) leimartiger, in Wasser quellender Eiweißstoff.

Universal-Lexikon. 2012.