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New Economy
New Eco|no|my 〈[nju:ıkɔ̣nəmı] f.; - -; unz.; Wirtsch.〉 Gesamtheit der in den neueren Wirtschaftsbereichen (Internet, Informationstechnologie, Telekommunikation, Multimedia, Biotechnologie, Hightech u. a.) angesiedelten Unternehmen [engl., „neue Wirtschaft“]

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New Eco|no|my ['nju: ɪ'kɔnəmi ], die; - - [engl. = neue Wirtschaft(sweise)]:
Wirtschaftsbereich, der im Gegensatz zur Old Economy junge, wachstumsorientierte Unternehmen aus Zukunftsbranchen (z. B. Biotechnologie, Informationstechnologie, Multimedia) umfasst u. für den u. a. neue Formen des Marktverhaltens (z. B. E-Business) charakteristisch sind:
seit dem Zusammenbruch der N. E. studieren immer weniger junge Leute technische Fächer.

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I
New Economy
 
[dt. »Neue Wirtschaft«], unscharf benutzter Begriff für einen technologisch orientierten, dynamischen Bereich des Wirtschaftslebens, der seine Geschäftsmodelle an der kommerziellen Nutzung des Internets (E-Commerce) ausrichtet (das Wort »New« soll dabei die Abgrenzung zu etablierten Unternehmen und Wirtschaftszweigen - der sog. Old Economy - leisten). Die Unternehmen der New Economy bezeichnet man als Dotcoms; sie sind zumeist in den Bereichen Informatik, Telekommunikation, Medien oder auch Biotechnologie tätig.
 
Der Begriff New Economy deutet auch an, dass in diesem Bereich gewisse makroökonomische Regeln wirkliche oder vermutete Veränderungen erfahren. Die grundlegende Annahme für die Auswirkungen von New Economy besteht darin, dass Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien zu steigender Produktivität führen, wodurch dauerhaft höhere Wachtumsraten bei geringeren Inflationsrisiken möglich sind. In der Verwirklichung dieser Idee ist die New Economy gekennzeichnet durch zahlreiche Eigenheiten wie Firmengründungen (»Start-up«) durch Jungunternehmer auf der Basis von visionären Ideen und diffusen Geschäftsplänen, durch frühzeitige Börsengänge (meist über den Neuen Markt oder entsprechende Börsensegmente) trotz auf längere Zeit absehbaren Verlusten, durch ausgeprägte Kursgewinne und -verluste sowie durch Bildung und Zerstörung von Papiervermögen, aber auch echtem Reichtum.
 
Die Existenz einer »New Economy« auf Basis der Informations- und Kommunikationstechnologien wurde seit 1994 diskutiert. Etwa ab 1996 gewann die New Economy in den USA gesamtwirtschaftliche Bedeutung und führte bis Ende 1999 zu beispiellosen Wachstumsraten bei geringer Inflation, sinkenden Arbeitslosenzahlen und großen Produktivitätssteigerungen. Da Risikokapitalgeber (und Privatleute) in hohem Maße bereit waren, Geld in sog. Start-ups zu investieren, stiegen die Aktienkurse bis in unrealistische Höhen. Nachdem im Frühjahr 2000 die wichtigsten Unternehmen der IT-Branche Gewinnwarnungen herausgaben, kam es zu einem spektakulären Absturz der Aktienkurse. Die damit einsetzende wirtschaftliche Rezession dauerte im Frühjahr 2002 noch an. Die New Economy gilt seither als überholt, die Idee aber, Fortschritte der Informations- und Kommunikationstechnologie für Produktivitätssteigerungen zu nutzen, verbreitet sich zunehmend auch in der »Old Economy«.
 
II
New Economy
 
[njuː ɪ'kɔnəmɪ; englisch »neue Wirtschaft«] die, Neue Ökonomie.

Universal-Lexikon. 2012.