Akademik

Nevada
Ne|va|da; -s:
Bundesstaat der USA.

* * *

Nevada
 
[nev-; englisch ne'vɑːdə], Abkürzung Nev., postamtlich NV, Bundestaat im Westen der USA, 286 367 km2, (1999) 1,809 Mio. Einwohner (1910: 81 900, 1960: 285 300, 1980: 799 200 Einwohner). Hauptstadt ist Carson City. Nevada ist in 17 Verwaltungsbezirke (Countys) und den Hauptstadtbezirken Carson City gegliedert.
 
Recht:
 
Verfassung von 1864 (zahlreiche Änderungen): Senat mit 21, Repräsentantenhaus mit 42 Mitgliedern Im Kongress ist Nevada mit zwei Senatoren und zwei Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Der größte Teil von Nevada liegt im steppen- und wüstenhaften Großen Becken; von vielen kurzen, zum Teil bewaldeten Gebirgsketten (Boundary Peak 4 006 m über dem Meeresspiegel) durchzogen. Im Regenschatten der Sierra Nevada gelegen, besitzt Nevada ein ausgesprochen arides Klima. Die Niederschläge (80 mm im Westen, bis 300 mm im Osten pro Jahr) fallen hauptsächlich in den Wintermonaten.
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 84,3 %, der der Schwarzen auf 6,6 %; Indianer und andere 9,1 %. Die (1990) rd. 7 200 Indianer (Paiute, Shoshone, Washo) leben v. a. in den 22 Indianerreservationen. In Städten leben (1990) 88,3 % der Bevölkerung, davon allein in den beiden größten Städten Las Vegas und Reno (1994) über 90 %.
 
Wirtschaft:
 
Wichtigster Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr, der durch Naturparks, Wintersportgebiete, die liberalen Glücksspiel- und Scheidungsgesetze sowie die Ghosttown (Geisterstadt) Virginia City über die Hälfte der Staatseinnahmen einbringt. Noch immer bedeutend ist der Erzbergbau (v. a. auf Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Quecksilber). Die Industrie beschränkt sich im Wesentlichen auf Erzverhüttung, chemische Industrie und Holzverarbeitung. Wichtigster Zweig der Landwirtschaft ist die Rinder- und Schafhaltung. Der Anbau (Futterpflanzen, Baumwolle) ist von künstlicher Bewässerung abhängig. An der Grenze zu Arizona liegt der Hoover Dam.
 
Geschichte:
 
Nevada, in der Kolonialzeit Teil von Neuspanien, wurde durch den Vertrag von Guadalupe Hidalgo 1848 von Mexiko an die USA abgetreten und bildete seit 1850 den westlichen Teil des Territoriums Utah. Seit 1851 von Mormonen nur spärlich besiedelt, erhielt das Gebiet infolge reicher Goldfunde (v. a. Comstock Lode) starken Zuzug aus Kalifornien. 1861 wurde Nevada als Territorium organisiert und am 31. 10. 1864 als 36. Staat in die Union aufgenommen.
 
Literatur:
 
J. W. Hulse: The N. adventure. A history (Reno, Nev., 61990).

* * *

Ne|va|da; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.