Jumpblues
[amerikanisch, 'dʒʌmpbluːz], eine vom Swing beeinflusste Version des Blues, die auf der Grundlage der vor allem in den Städten des amerikanischen Mittelwestens (Kansas City) zu beobachtenden Verschmelzung des Blues mit charakteristischen Elementen des Jazz in den Dreißigerjahren entstand. Hier flossen in den Blues-Etablissements die Bigband- und die Boogie-Woogie-Traditionen des mittleren Westens mit dem Blues zusammen, musste gegen den Lärm in den Kneipen und Lokalen ein durchdringender, aber dafür rhythmisch intensiver swingender Gesangsstil (Blues-Shouting) entwickelt werden, der dann zur Voraussetzung für den tanzbaren Jumpblues mit Bigband-Begleitung wurde. Dieser erfreute sich in den Vierzigerjahren vor allem bei den farbigen Industriearbeitern, die schon lange unter den großstädtischen Bedingungen lebten und den Kontakt zur volksmusikalischen Tradition inzwischen weitgehend verloren hatten, sehr großer Beliebtheit. Neben dem Sänger und Altsaxophonisten Louis Jordan (1908-1975) wurde dieser Stil dann hauptsächlich von Jazzsängern wie Jimmy Rushing (1903-1972), Helen Humes (1913-1981), der jungen Ella Fitzgerald (1918-1996) und Billie Holiday (1915-1959) vertreten sowie von Amos Milburn (1927-1980), Roy Brown (1920-1981), Wynonie Harris (1915-1969) und Joe Turner (1911-1985).
Siehe auch: Blues.
Universal-Lexikon. 2012.