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Selbstkonzept
Selbstbewusstsein; Selbstwert; Selbstvertrauen; Selbstüberzeugung; Selbstsicherheit; Eigenwert; Sendungsbewusstsein (umgangssprachlich); Selbstwertgefühl; Ego (umgangssprachlich)

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Selbstkonzept,
 
Selbstbild, ein relativ konsistentes, aber änderbares System von Erwartungen, Beurteilungen, Überzeugungen, Gefühlen und Wunschvorstellungen bezüglich der eigenen körperlichen, psychologischen, sozialen und Verhaltensmerkmale (Fähigkeiten, Aussehen, Interessen, Gefühle, Werte u. a.). Es ist damit einerseits ein wesentlicher Teil der Persönlichkeit, aus dem heraus die Person spontan und kreativ handelt, andererseits ist es auch Gegenstand der Betrachtung (das »Ich« und das »Mich« bei W. James). Die Überschneidung mit verwandten Begriffen wie Persönlichkeit, Selbst und Ich ist groß. Das Selbstkonzept entsteht (auch ohne direkte Selbstbefragung) in Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt, mit deren Erwartungen und deren Reaktionen auf die eigene Person, sowie aus der Selbstbeobachtung des eigenen Verhaltens und der eigenen inneren (kognitiven und körperlich-emotionalen) Prozesse. Wegen der Vielfalt der Aspekte, die im Selbstkonzept enthalten sind, wird es auch in (je nach Autor unterschiedliche) Selbstkonzepte aufgeteilt, z. B. in das reale Selbstkonzept (das der Wirklichkeit entspricht), das ideale Selbstkonzept (das Idealbild dafür, wie eine Person sein möchte) und das soziale Selbstkonzept (das bei anderen vermutete Bild von der eigenen Person und den bei anderen vermuteten [Rollen-]Erwartungen an die eigene Person).
 
Literatur:
 
I. M. Deusinger: Frankfurter S.-Skalen (1986);
 
S.-Forschung, hg. v. S.-H. Filipp (31993).

Universal-Lexikon. 2012.