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Sẹlbst|be|ob|ach|tung 〈f. 20; unz.〉 Beobachtung des eigenen Handelns, Denkens, Fühlens
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Sẹlbst|be|ob|ach|tung, die:
Introspektion.
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Selbstbeobachtung,
Wahrnehmung und Erforschung eigener sowohl verdeckter als auch äußerlich feststellbarer Vorgänge. Gegenstände der Selbstbeobachtung sind v. a. Gedanken, Affekte, Emotionen, Stimmungen, Antriebe (Introspektion, Innenschau) sowie das eigene offen beobachtbare Verhalten. Die Selbstbeobachtung ist eine wesentliche diagnostische und Forschungsmethode der Psychologie und Medizin; sie unterliegt jedoch auch der Kritik wegen Subjektivität und möglicher Selbsttäuschung. In der Psychotherapie gilt sie allgemein als Grundlage für die Selbstreflexion; in Selbsthilfeansätzen ist sie die Voraussetzung, um Veränderungsprozesse zu ermöglichen, und wird etwa in der Verhaltenstherapie in den Verfahren der Selbstkontrolle und in der Psychoanalyse in der Methode der Selbstanalyse angewendet. Die Selbstbeobachtung kann aber auch (als Ausdruck neurotischer Störungen) zwanghaft sein. Überängstliche Selbstbeobachtung einerseits und Krankheits- und Herzphobien, Hypochondrie und Panikanfälle andererseits fördern sich wechselseitig: An sich selbst beobachtete körperliche (»Angst-«)Symptome (z. B. stärkerer Pulsschlag) geben Anlass zu den schlimmsten Erwartungsängsten, die ihrerseits diese Symptome und die empfundene Angst in die Höhe treiben, was wiederum die Befürchtungen zu rechtfertigen scheint. Bei zu schwacher Selbstbeobachtung kann auf wichtige körperliche, emotionale oder Stress-Signale nicht mit dem erforderlichen Verhalten reagiert werden, wodurch ebenfalls psychosoziale, psychosomatische oder neurotische Störungen entstehen können.
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Sẹlbst|be|o|bach|tung, die: Introspektion.
Universal-Lexikon. 2012.