Light|show 〈[ laıtʃoʊ] f. 10〉 Vorführung von Lichteffekten (in Diskotheken od. während einer musikalischen Show) [<engl. light „Licht“ + show „zeigen; Schau“]
* * *
a) Darbietung von Licht- u. anderen optischen Effekten zur Verstärkung der Wirkung von Popmusiktiteln (bei Konzerten, Shows, in Diskotheken o. Ä.);
b) Anlage, die eine Lightshow (a) liefert.
* * *
Lightshow
[englisch, 'laɪtʃəʊ], Bestandteil der Liveaufführung (live) der meisten zeitgenössischen Formen der populären Musik. Sie besteht aus einer mit den formalen Abläufen der Musik korrespondierenden, rhythmisch wechselnden Kombination farbigen Scheinwerferlichts. Rockgruppen haben dafür in der Regel eigene Lichtanlagen — Gerüste mit beweglich daran angebrachten Scheinwerfern — und eigene Lichttechniker, die für die Lichtgestaltung während des Konzerts verantwortlich sind. Bei großen Veranstaltungen ist das Bühnenlicht meist computergesteuert.
Die ersten Experimente mit einer solchen Kombination von Licht und Musik wurden in der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre im amerikanischen Psychedelic Rock gemacht. Daraus hat sich dann eine Form der Visualisierung von Musik entwickelt, die die Lightshow zu einem integralen Moment der Musik selbst werden ließ. Das steht mit der generellen Tendenz zur Emanzipation des optischen Bereichs aus einer bloßen Begleitfunktion in ein ästhetisch konstitutives Element in Zusammenhang. Der Aufwand für die Lightshows ist immer größer geworden. Neben farbigen Scheinwerfern, Spots und Stroboskopeffekten werden heute auch Laserstrahlen für ihre Gestaltung eingesetzt. Eine aufwendige und teure (4 Mill. Dollar) Lightshow mit eigens dafür entwickelten und patentierten Lampen (Varilite) präsentierten beispielsweise Genesis bei ihrer USA-Tour 1984. Dreizehn Lichttechniker benötigten sieben Stunden Aufbauzeit vor jedem Konzert, um die 30 Tonnen schwere Lichtanlage an der Saaldecke zu montieren (dazu noch eine 20 Tonnen schwere Lautsprecheranlage). Die zweihundert installierten Lampen waren um 360 Grad drehbar und konnten jeweils sechzig verschiedene Farben (in 0,1 s Abstand wechselnd) abstrahlen.
* * *
Light|show, (auch:) Light-Show, ['laɪtʃoʊ], die [engl. light show, aus: light = Licht u. show, ↑Show]: a) Darbietung von Lichteffekten u. anderen optischen Effekten zur Verstärkung der Wirkung von Popmusiktiteln (bei Konzerten, Shows, in Diskotheken o. Ä.): Die nächtliche L. flutet aus Strahlern, die der Popstar Phil Collins für Bühnenauftritte von Genesis entwickelt hat (Focus 34, 1997, 102); Warum bekam Katja Ebstein als Einzige optische Unterstützung durch die L.? (Hörzu 16, 1980, 145); Bevor sich die Diskobesucher zu flackernder L. tummeln konnten, ... (MM 26. 8. 88, 9); Ü Direkt aus der Wanne blickt man durch achteckige Scheiben auf die Skyline und die nächtliche L. von Singapur: das Hafenbecken, die Wolkenkratzer, das neu gewonnene Land vor der Insel (Woche 29. 1. 99, 42); b) Anlage, die eine ↑Lightshow (a) liefert: Das „Hendersen“ hat ... eine spektakuläre L. installieren lassen (Spiegel 42, 1978, 231).
Universal-Lexikon. 2012.