Mẹm|phis 〈m.; -, -; Mus.〉 Gesellschaftstanz der 1960er Jahre [nach der Stadt Memphis im US-Bundesstaat Tennessee]
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1Mẹm|phis:
Stadt in Tennessee (USA).
2Mẹm|phis:
altägyptische Stadt westlich des Nils.
Modetanz der 60er-Jahre des 20. Jh.s, bei dem die Tanzenden in einer Reihe stehend gemeinsam verschiedene Figuren tanzen.
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I Memphis
[amerikanisch, 'memfɪs], Mitte der Sechzigerjahre verbreiteter Modetanz nach einem stampfenden, alle Zählzeiten des 4/4-Taktes im mittleren Tempo gleichstark betonenden Rhythmus; Modelltitel: »Memphis Tennessee« (Chuck Berry, 1957).
Memphis,
1) ['mɛmfɪs], altägyptische Stadt auf dem linken Nilufer oberhalb von Kairo. Als Gründer der Residenz (um 2900 v. Chr.) mit der Königsburg (»Weiße Mauern«) und einem Tempel für Ptah gilt Menes. Während des Alten und (mit Unterbrechungen) auch während des Mittleren Reiches war Memphis Hauptstadt von Ägypten, im Neuen Reich ein wichtiges militärisches und Verwaltungszentrum. Von der einst prachtvollen Metropole blieben nur geringe Reste, da Memphis als Steinbruch für Kairo genutzt wurde. Festgestellt wurden der Ptahtempel, zu dem der Alabastersphinx aus der Zeit von Amenophis II. und eine Kolossalstatue von Ramses II. gehörten, und die Paläste der Könige Merenptah und Apries; eindrucksvoll die Reste eines Balsamierungshauses für Apisstiere. Die benachbarten Nekropolen Sakkara sowie Abusir und die Pyramiden von Giseh und Dahschur zeugen von der Bedeutung von Memphis. Verschiedene in ptolemäischer Zeit aus Memphis verschleppte Statuen wurden zum Teil andernorts ausgegraben. Memphis und seine vier Pyramidenfelder wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
2) ['memfɪs], größte Stadt in Tennessee, USA, am Mississippi, 614 300 Einwohner (davon 48 % Schwarze); die Metropolitan Area hat 1,056 Mio. Einwohner; katholischer Bischofssitz; Memphis State University (gegründet 1912), medizinischer Zweig der University of Tennessee; bedeutendes Handelszentrum für Baumwolle und Hartholz; Nahrungsmittel-, chemische, Papierindustrie, Holzverarbeitung, Maschinenbau; Flusshafen, Verkehrsknotenpunkt. - In der Innenstadt neben Civic Center und City Hall das große Auditorium für Oper und Konzert (Memphis Symphony Orchestra); südlich das Geschäfts- und Bankenviertel, am Wolf River das Hochhaus der Memphis Cotton Exchange. An der Beale Street liegt das traditionelle »Blues Viertel« (Cotton und River Row); im Overton Park die Kunstakademie und die 1916 eröffnete Brooks Memorial Art Gallery (zeitgenössische amerikanische Kunst und v. a. italienische Renaissancegemälde). In Graceland, dem 1957 von Elvis Presley erworbenen Anwesen, befinden sich u. a. dessen Grab und ein Museum. Eines der jüngsten Bauwerke ist die der Cheopspyramide nachempfundene »Great American Pyramid« (1991 eröffnet), ein 32 Stockwerke hohes multifunktionales Bauwerk, das hinter seiner Stahl-/Glasfassade ein 22 000 Zuschauer fassendes Auditorium birgt. - Memphis, 1819 u. a. von A. Jackson an der Stelle eines Dorfes der Chickasaw und eines amerikanischen Militärpostens (1797) gegründet, erhielt seinen Namen wegen der Ähnlichkeit seiner Lage am erhöhten Flussufer mit derjenigen von Memphis am Nil. Es erlebte mit der Ausweitung des Baumwollanbaus einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1826 wurde Memphis Town, 1849 City. Die während des Sezessionskrieges 1862 von den Unionstruppen eingenommene Stadt wurde zwischen 1855 und 1878/79 durch mehrere Gelbfieberepidemien fast völlig entvölkert. Am 4. 4. 1968 fiel hier M. L. King Jr. einem Attentat zum Opfer. - 13 km südwestlich von Memphis liegt Chucalissa [tʃu:kəl'ɪsə], ein von etwa 900 bis 1600 bewohntes Dorf der Chickasaw-Indianer (Museum mit Ausgrabungsfunden).
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1Mẹm|phis: Stadt in Tennessee (USA).
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2Mẹm|phis: altägyptische Stadt westlich des Nils.
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3Mẹm|phis, der; -, - [nach der Stadt Memphis (USA)]: Modetanz der 60er-Jahre, bei dem die Tanzenden in einer Reihe stehend gemeinsam verschiedene Figuren tanzen.
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4Mẹm|phis, die; - [nach der altägyptischen Stadt]: eine Druckschrift.
Universal-Lexikon. 2012.