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Risorgimento
Ri|sor|gi|mẹn|to 〈[ -dʒi-] n.; - od. -s; unz.〉
1. Wiederbelebung, Wiederauferstehung
2. 〈bes.〉 die Einigungsbestrebungen in Italien 1815-1870 (nach dem Titel einer Zeitung)
[ital., „Wiedererhebung, Auferstehung“]

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Risorgimento
 
[risɔrdʒi'mento; italienisch »Wiedererstehen«, »Wiedergeburt«] das, -(s), Bezeichnung für die auf Herstellung der nationalen Einheit Italiens und auf die Rückgewinnung seiner einstmals hervorragenden kulturellen Stellung in Europa gerichteten Bestrebungen v. a. im 19. Jahrhundert. Der Name geht auf die 1847 in Turin von C. Cavour mitgegründete Zeitung »Il Risorgimento« zurück. Als Epochenbegriff bezeichnet Risorgimento die Zeit von 1815 bis 1870 (auch bis 1918). In dem in zahlreichen politischen Programmen ausgetragenen Ringen um die zukünftige Gestalt Italiens (Italien, Geschichte) war die von den Liberalkonservativen unter Cavour verfochtene monarch. Lösung unter Führung Sardinien-Piemonts erfolgreich. Die liberale antifaschistische Opposition nach 1925 (die den Faschismus als Antirisorgimento betrachtete) knüpfte an Risorgimento-Traditionen an; die Gründung der Republik 1946 galt ihr als »Zweites Risorgimento«.
 
Literatur:
 
J. Petersen: R. u. ital. Einheitsstaat im Urteil Dtl.s nach 1860, in: Histor. Ztschr., Bd. 234 (1982).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
italienische Literatur: Dichtung und Risorgimento - Foscolo, Manzoni, Leopardi
 

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Ri|sor|gi|men|to [risɔrdʒi'mɛnto], das; -[s] [ital. = Wiederauferstehung; Wiedergeburt]: italienische Einigungsbewegung im 19. Jh.

Universal-Lexikon. 2012.