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Alabama
Ala|ba|ma; -s:
Bundesstaat der USA.

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Alabama
 
[englisch ælə'bæmə], Abkürzung Ala., postamtlich AL, Bundesstaat im Südosten der USA, 135 775 km2, (1999) 4,37 Mio. Einwohner (1970: 3,44 Mio., 1980: 3,89 Mio. Einwohner). Hauptstadt ist Montgomery, größte Stadt Birmingham. Verwaltungsmäßig ist Alabama in 67 Verwaltungsbezirke (counties) eingeteilt.
 
Recht:
 
Nach der mehrmals geänderten Verfassung von 1901 besteht ein Senat mit 35 und ein Repräsentantenhaus mit 105 Mitgliedern. Im Bundeskongress ist Alabama durch zwei Senatoren und sieben Abgeordnete vertreten.
 
Landesnatur:
 
Alabama hat im Norden Anteil an den Ausläufern der südlichen Appalachen, im Süden an der östlichen Golfküstenebene mit dem fruchtbaren Black Belt; es reicht beiderseits der Mündung des Alabama River und der Mobile Bay mit rd. 85 km Küstenlänge an den Golf von Mexiko. Das Klima ist warm und feucht.
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 73,6 %, der der Schwarzen auf 25,3 %, andere 1,1 %. In Städten leben 60,4 % der Bevölkerung.
 
Wirtschaft:
 
Alabama liegt im Sun Belt, es gehört zum alten »Baumwollgürtel«. Der größte Teil der früheren Anbauflächen wird jetzt weidewirtschaftlich genutzt (Rinderhaltung), daneben werden besonders Erdnüsse, Sojabohnen und Mais angebaut. Als Folge der Mechanisierung ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zurückgegangen und die Betriebsgröße gewachsen. Die Kiefernwaldungen der Golfküstenebene werden zunehmend zu Sperrholz-, Zellstoff- und Papierherstellung genutzt. Der Eisenerz- und Kohlebergbau der südlichen Appalachen ist Grundlage für Alabamas wichtigsten Industriezweig: die Eisen- und Stahlindustrie von Birmingham. Daneben entstanden chemische Industrie, Textilfabrikation und Maschinenbau, in Huntsville Zentrum der Raketen- und Raumfahrtforschung sowie -industrie.
 
Verkehr:
 
Alabama besitzt vorzügliche Binnenschifffahrtswege, Haupthafen ist Mobile.
 
Geschichte:
 
Im 16. Jahrhundert wurde Alabama von Spaniern erkundet (1519 von A. de Piñeda, 1528 von P. de Narváez und 1540 von H. de Soto); das Gebiet war v. a. von den Indianerstämmen der Creek, Cherokee, Chikasaw und Choctaw bewohnt. 1702 gründeten Franzosen die erste ständige europäische Siedlung (Fort Louis, nördlich des heutigen Mobile). Als Teil von Louisiana wurde das Territorium von Alabama 1763 an Großbritannien abgetreten. 1783 fiel der Süden des Gebietes an Spanien, der Rest an die USA, die 1798 das nördliche Alabama dem Mississippi-Territorium eingliederten. 1817 wurde Alabama eigenes Territorium und am 14. 12. 1819 als 22. Staat in die Union aufgenommen. 1861 trat es aus dieser aus und unterstützte während des Sezessionskrieges die Konföderierten Staaten von Amerika; 1868 wurde es wieder in die Union aufgenommen. 1955/56 war Alabama (Montgomery) Ausgangspunkt der Bürgerrechtsbewegung unter M. L. King.
 
Literatur:
 
T. D. Clarc: The emerging South (New York 1961);
 R. B. Vance: Human geography of the South (New York 21968);
 
Atlas of A., hg. v. N. G. Lineback (University Park, Ala., 1973);
 D. B. Dodd: Historical atlas of A. (University, Ala., 1974);
 V. van der Veer Hamilton: A. (New York 1977).
 

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Ala|ba|ma; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.