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Flores
Flo|res ['flo:re:s] <Pl.> [lat. flores, Pl. von flos, 1Flor]:
1. (Pharm.) getrocknete Blüten[teile] als Bestandteile von Drogen.
2. [improvisierte] Gesangsverzierungen in der mittelalterlichen Musik.

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I
Flores
 
[lateinisch »Blüten«] Plural, Musik: in der mittelalterlichen ein- und mehrstimmigen Musik eine wohl aus der Rhetorik übernommene Bezeichnung für improvisierte oder notierte Verzierungen von Tönen, z. B. durch vorhaltartige Bildungen, Triller und Tonbebungen, Tonumspielungen und -verbindungen.
 
II
Flọres,
 
1) Hauptstadt des Departaments Petén, Guatemala, auf einer Insel im Petén-Itzá-See, 1 300 Einwohner.
 
 2) Departamento von Uruguay.
 
 3) ['florɪʃ, portugiesisch], Insel der Azoren, 143 km2, im Morro Grande 941 m über dem Meeresspiegel, 4 400 Einwohner. Die Insel weist viele mit Seen erfüllte Krater auf. Hauptwirtschaftszweig ist die Rinderzucht, daneben etwas Ackerbau (Mais, Kartoffeln, Jamswurzel). Hauptort ist Santa Cruz das Flores; kleiner französischer Beobachtungsstützpunkt für ballistische Versuche; Flughafen.
 
 
 4) zweitgrößte der Kleinen Sundainseln, Provinz Nusa Tenggara Timur, Indonesien, 14 273 km2, 640 000 Einwohner; besteht aus jungtertiären, teils stark zertalten Hochflächen mit tätigen Vulkanen im Zentrum und im Osten (Ranakah 2 400 m über dem Meeresspiegel; Ende 1987 brach der Mandosawu aus). Die zum großen Teil katholische Bevölkerung (daneben Muslime und Anhänger animistischer Religionen) ist teils malaiischen, teils melanesisch-papuanischem Ursprungs (an der Küste siedeln auch Java-Chinesen u. a.); sie lebt vom Anbau von Mais, Trockenreis, Kokospalmen und von der Viehzucht. Im semiariden Klima der Insel wurde der Regenwald durch Brandrodungsfeldbau fast völlig vernichtet (Ausbreitung von Alang-Alang-Fluren). Hauptort ist der Hafen Endeh an der Südküste.
 
III
Flọres,
 
1) Francisco, salvadorianischer Politiker, * Provinz Santa Ana 17. 10. 1959; Professor für Philosophie; politische Laufbahn in der konservativen ARENA-Partei; 1997/98 Parlamentspräsident, 1999 zum Staatspräsidenten El Salvadors gewählt.
 
 2) Juan José, ecuadorianischer Politiker, * Puerto Cabello 19. 7. 1800, ✝ auf See bei Santa Rosa 1. 10. 1864; Waffengefährte S. Bolívars im venezolanischen Unabhängigkeitskampf; erklärte 1830 die Unabhängigkeit Ecuadors von Großkolumbien, war 1831-35 erster Präsident der Republik, 1839 und 1843 wieder gewählt. Flores schuf sich durch sein autoritäres Regime viele Gegner und musste 1845 das Land verlassen.

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Flo|res ['flo:re:s] <Pl.> [lat. flores, Pl. von flos, 1Flor]: 1. (Pharm.) getrocknete Blüten[teile] als Bestandteile von Drogen. 2. [improvisierte] Gesangsverzierungen in der mittelalterlichen Musik.

Universal-Lexikon. 2012.