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Santa Cruz
I
Sạnta Cruz,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Sạnta Cruz [-'krus], Provinz im südlichen Patagonien, Argentinien, 243 943 km2, 180 000 Einwohner, Hauptstadt ist Río Gallegos. Hauptwirtschaftszweig ist Schafzucht; Ackerbau fehlt fast ganz. Im Nordosten und Südosten werden Erdöl und Erdgas, im Südwesten bei El Turbio (Stichbahn zum Hafen Río Gallegos) Steinkohlen gefördert. Zwei Nationalparks; am Lago Argentino Fremdenverkehr.
 
 
 2) Sạnta Cruz [-'krus], Departement in Bolivien.
 
 3) Sạnta Cruz de la Pạlma [- kruȓ ȓe -], Hauptstadt und -hafen der Kanareninsel La Palma, an der Ostküste, 17 400 Einwohner; Seebad; Fremdenverkehr; Fischfang (Sardinen) und -verarbeitung (Konserven); Flughafen 10 km südlich.
 
 4) Sạnta Cruz de la Siẹrra [- 'krus -], Hauptstadt des Departaments Santa Cruz, Bolivien, 440 m über dem Meeresspiegel, im feuchtheißen tropischen Tiefland, 914 795 Einwohner; Erzbischofssitz; Universität, deutsche Schule; Handels- und Industriezentrum des landwirtschaftlichen Umlands, Erdölraffinerie. Die Stadt erlebte nach Entdeckung von Erdöl und Erdgas in der Umgebung einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Internationaler Flughafen.
 
Geschichte:
 
Die Stadt wurde 1560 gegründet.
 
 
Literatur:
 
G. Köster: S. C. de la S., Bolivien (1977).
 
 5) Sạnta Cruz de Mompós [-'krus ȓe-], Stadt im Norden von Kolumbien, am Río Magdalena, 250 km südlich von Cartagena; 33 000 Einwohner. Die gut erhaltene malerische Altstadt mit ihrer für Kolumbien einmaligen geschlossenen Bebauung im spanischen Kolonialstil wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
 
Geschichte:
 
Gegründet 1537, wichtige Handelsstadt im 16.-19. Jahrhundert.
 
 6) Sạnta Cruz de Tenerịfe [- 'kruȓ ȓe -], Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Spaniens und der Kanareninsel Teneriffa, an der Nordostküste, 211 900 Einwohner; bedeutender Handels- und Verkehrshafen, Seekabelstation, Freihandelsplatz; Erdölraffinerie, chemische Industrie, Fischkonserven-, Zigarrenindustrie, Fruchthandel; internationaler Flughafen 12 km westlich.
 
Stadtbild:
 
Kirche Nuestra Señora de la Concepción (1502; 1652 umgebaut), im Innern barocke Kunstwerke (17./18. Jahrhundert) und das »Kreuz der Eroberung«; Klosterkirche San Francisco (1680; 1777 restauriert) mit Azulejoskuppel im Turm (1777). Im alten Hospital Civil befindet sich das »Museum der Natur und des Menschen« (mit archäologischem Museum; Museum der Naturwissenschaft, dem Kanarischen Institut der Paläontologie und der Bioanthropologie). Museum der schönen Künste (u. a. zeitgenössische kanarische Kunst, holländischer und italienischer Meister); Militärmuseum; Spielcasino (palastartiger Bau des 18. Jahrhunderts mit Wandgemälden kanarischer Künstler).
 
 7) Sạnta Cruz de Tenerịfe [- 'kruȓ ȓe -], spanische Provinz, umfasst die westlichen Kanarischen Inseln: Teneriffa, La Palma, Gomera und Hierro, 3 208 km2, 780 200 Einwohner; Hauptstadt ist Santa Cruz de Tenerife.
 
 8) Santa-Cruz-Inseln ['sæntə'kruːz-], Inselgruppe der Salomonen, 960 km2, 5 400 Einwohner (Melanesier, auf einigen kleinen Inseln Polynesier). Die größeren Inseln Santa Cruz (Nendö), Vanikoro (Vanikolo) und die kleineren Utupua und Tinakula sind vulkanisch und von Wallriffen umgeben, die übrigen kleineren Inseln bestehen aus Korallenkalk; Export von Kopra, früher von Holz der Kopalfichte.
 
Literatur:
 
G. Koch: Die materielle Kultur der S.-C.-Inseln (1971).
 
II
Sạnta Cruz
 
[- 'krus], Andrés, bolivianisch-peruanischer Offizier und Politiker, * La Paz 30. 11. 1792, ✝ Paris 25. 9. 1865; führte das peruanische Heer bei den Unabhängigkeitskämpfen gegen die Spanier und wurde 1829 Präsident von Bolivien. 1836 vereinigte er dieses gewaltsam mit Peru zur Konföderation; nach Intervention Chiles und Argentiniens verlor er 1839 sein Amt und musste ins Ausland fliehen.
 

Universal-Lexikon. 2012.