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Kas|ten ['kastn̩], der; -s, Kästen ['kɛstn̩]:1. rechtwinkliger, aus festem Material bestehender Behälter (meist mit Deckel), der für die Aufbewahrung, den Transport o. Ä. unterschiedlicher Dinge bestimmt ist:
die Bücher beim Umziehen in Kästen verpacken; ein Kasten für Flaschen; 2 Kasten/Kästen Bier.
Zus.: Blechkasten, Blumenkasten, Briefkasten, Brotkasten, Geigenkasten, Holzkasten, Karteikasten, Schmuckkasten, Werkzeugkasten.
2. (südd., österr., schweiz.) Schrank:
in der Ecke steht ein schöner alter Kasten.
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Kạs|ten 〈m. 4u〉
1. rechtwinkliger Behälter mit od. ohne Deckel, Kiste, Truhe (Brief\Kasten, Geld\Kasten, Schub\Kasten, Kohlen\Kasten, Schmuck\Kasten)
2. Kommode, Schrank
3. Turngerät aus einem Rahmen von 150 cm Länge, 50 cm Breite u. verstellbarer Höhe (etwa 1 m) mit Lederpolster
4. Teil des Wagens über dem Fahrgestell
5. 〈fig.; umg.〉 Haus, Wagen, Schiff
6. 〈umg.〉 Kaserne, Schule, Gefängnis, Arrestraum
● in allen Kisten und Kästen suchen; eine Woche \Kasten bekommen 〈Mil.〉 Arrest; ein riesiger \Kasten 〈fig.; umg.〉; er hat (nicht) viel auf dem \Kasten 〈fig.; umg.〉 er ist (nicht) klug, weiß (nicht) viel; einen Brief in den \Kasten werfen, zum \Kasten bringen Briefkasten [<ahd. kasto; zu germ. *kasa- „Gefäß“]
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1. rechteckiger, aus Holz od. einem anderen festen Material hergestellter [verschließbarer] Behälter zum Aufnehmen od. Aufbewahren von etw.:
ein hölzerner K.;
ein K. aus Blech, für die Asche;
der K. steht offen, ist verschlossen.
2. zum Transport von Flaschen vorgesehener, in einzelne Fächer unterteilter offener Behälter:
Kästen mit Bier und Limonade;
ein K. Limonade;
ein K. bayerisches Bier;
mit zwei Kästen bayerischem Bier/(geh.:) bayerischen Biers.
der K. wird morgen früh geleert.
den K. herausziehen.
6. (ugs. abwertend)
a) großes, unschönes Gebäude;
b) großes, unförmiges, meist altes Verkehrsmittel.
7. kastenförmiger Aufsatz auf dem Fahrgestell bestimmter Kraftfahrzeuge u. Pferdewagen.
8. (ugs. abwertend) kastenförmiges, meist größeres [u. älteres] Gerät (z. B. Radio, Fernsehapparat, Kamera o. Ä.):
mach doch endlich den K. aus!
9. (südd., österr., schweiz.) Schrank.
11. (Turnen) kastenförmiges Turngerät mit gepolsterter u. mit Leder bezogener Oberseite, an dem verschiedene Sprungübungen durchgeführt werden; Sprungkasten:
eine Grätsche, Hocke über den K. springen.
12. (Ballspiele Jargon) Tor:
der Ball ging knapp am K. vorbei;
im K. stehen (als Torwart spielen).
13. durch eine Umrandung abgegrenzter u. herausgehobener Text:
die Regeln stehen in einem K., in Kästen.
14.
☆ etw. auf dem K. haben (ugs.; intelligent, befähigt sein; wohl in Anspielung auf den Kopf als Kasten, in dem der Verstand sitzt, vgl. ↑ Gehirnkasten).
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Kasten,
1) Möbel: größerer rechtwinkliger Behälter, Kiste, Truhe, Schrank, aus Holz, Metall oder Kunststoff.
2) Sport: vom Schweden P. H. Ling (* 1771, ✝ 1839) eingeführtes (Schul-)Turngerät, das aus mehreren Rahmenelementen besteht, die aufeinander gesteckt werden und so eine variable Höheneinstellung ermöglichen. Das oberste Element ist ledergepolstert. Die Breite des Kastens beträgt 50 cm, die Länge 150 cm und die Höhe maximal 110 cm.
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Kạs|ten, der; -s, Kästen, selten auch: - [mhd. kaste, ahd. kasto, wahrsch. verw. mit ↑Kar]: 1. rechteckiger, aus Holz od. einem anderen festen Material hergestellter [verschließbarer] Behälter zum Aufnehmen od. Aufbewahren von etw.: ein hölzerner K.; ein K. aus Blech, für die Asche; der K. steht offen, ist verschlossen. 2. zum Transport von Flaschen vorgesehener, in einzelne Fächer unterteilter offener Behälter: Kästen mit Bier und Limonade; ein K. Limonade; ein K. bayerisches Bier; mit zwei Kästen bayerischem Bier/(geh.:) bayerischen Biers. 3. kurz für Aushängekasten, Schaukasten: Vor dem Filmpalast sah sich Jenny Bilder an ... Wir schauten Bilder in einem anderen K. an (Grass, Hundejahre 276); im K. hängen (landsch.; [vom ↑Aufgebot 2] im Aushängekasten hängen, um öffentlich bekannt gemacht zu werden). 4. (ugs.) kurz für Briefkasten: der K. wird morgen früh geleert; einen Brief in den K. stecken, werfen, zum K. bringen. 5. (landsch.) kurz für Schubkasten: den K. herausziehen. 6. (ugs. abwertend) a) großes, unschönes Gebäude: Das Hotel, in dem wir frühstückten, war ein pompöser alter K. (Koeppen, Rußland 121); b) großes, unförmiges, meist altes Verkehrsmittel: zwei Fahrzeuge, von denen das eine ... ein schwerfälliger alter K. aus Reichswehrzeiten ... war (Kuby, Sieg 20); Die Tirpitz war das Gespött der Stralsunder ... Es roch ziemlich muffig in diesem alten K. (Fallada, Herr 51). 7. kastenförmiger Aufsatz auf dem Fahrgestell bestimmter Kraftfahrzeuge u. Pferdewagen. 8. (ugs. abwertend) kastenförmiges, meist größeres Gerät (z. B. Radio, Fernsehapparat, Kamera o. Ä.): mach doch endlich den K. aus!; Mein Klavier habe ich verkauft ... Der alte K. hat hundert Mark eingebracht (Remarque, Obelisk 343); Wir haben die Aufnahmen ja schon im K. (Hörzu 9, 1973, 124). 9. (südd., österr., schweiz.) Schrank: hohe Kasten mit vielen flachen Schubfächern und beschriebenen Zetteln standen in seinem Zimmer (Musil, Mann 342); Waltner macht Ihnen alle Kästen ..., denn Waltner ist nicht nur Möbelhändler, sondern auch Möbelerzeuger (Vorarlberger Nachr. 22. 11. 68, 3). 10. (Soldatenspr.) ↑Bau (5 c): Ein Gefreiter fragt erregt, ob sie alle verrückt seien, ... ob sie vielleicht alle in den K. wollten (A. Zweig, Grischa 285). 11. (Turnen) kastenförmiges Turngerät mit gepolsterter Oberfläche aus Leder, an dem verschiedene Sprungübungen durchgeführt werden; Sprungkasten: eine Grätsche, Hocke über den K. springen. 12. (Ballspiele Jargon) Tor: der Torwart sauste heraus, der K. war leer (Walter, Spiele 50). 13. durch eine Umrandung abgegrenzter u. herausgehobener Text: die Regeln stehen in einem K., in Kästen. 14. *etw. auf dem K. haben (ugs.; intelligent, befähigt sein; wohl in Anspielung auf den Kopf als Kasten, in dem der Verstand sitzt, vgl. ↑Gehirnkasten). ∙ 15. ↑Fassung (1 a) eines Schmucksteins: Wir kein Recht an diesem Ringe? - Inwärts auf dem K. muss der Fräulein verzogener Name stehn (Lessing, Minna II, 2).
Universal-Lexikon. 2012.